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Asteras Tripolis - Rapid 1:1 (1:1)

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Europa League, 3. Qualifikationsrunde, 1.8.2013
Gipedo Theodoros Kolokotronis, 3.953

Ein gutes und auch durchaus zufrieden stimmendes, Hoffnung für das Rückspiel gebendes Ergebnis. In der ersten Halbzeit ging es besser als nach der Pause, Flanken und Standardsituationen waren ein beständiger Quell der Unsicherheit, aber sie haben in Summe brav gespielt. Ich hatte es schwieriger befürchtet.
Das erneute Europacup-Antreten in Griechenland stand wieder im Zeichen der Freundschaft der Ultras Rapid mit Panathinaikos. Voriges Jahr bei PAOK gab es da unerfreuliche Folgen, diesmal gesellten sich in ruhiger Atmosphäre über hundert Panathinaikos-Fans zur Unterstützung von Rapid in den Auswärtsblock.
Die Tigers in der Heimkurve waren nur selten zu vernehmen.
Das heurige Antreten gegen Rapid ist die historisch zweite Europacupsaison für Asteras Tripolis. Hoffen wir, daß es für sie eine kurze Saison wird.
Asteras Tripolis (Αστέρας Τρίπολης, „Stern von Tripoli“) wurde 1931 gegründet, aber 1932 schon wieder aufgelöst. 1938 benannte sich ein anderer Fußballverein in Tripoli namens Keramikos (Κεραμεικός) in Asteras um. Der Verein spielte mit Ausnahme zweier Zweitligasaisonen 1961/62 und 1962/63 stets in den unteren Ligen. Erst 2003 begann mit dem Aufstieg aus der fünften in die vierte Liga der rasante Höhenflug des Vereins, der ihn nach einem Durchmarsch durch die Ligen schon 2007 in die erste Liga brachte. Die vergangene Saison 2012/13 war das historisch erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Man erreichte in der Meisterschaft mit dem dritten Tabellenplatz die bislang beste Platzierung und schaffte es ins Cupfinale, wo man Doublesieger Olympiakos erst in der Verlängerung unterlag. Dazu spielte man zum ersten Mal im Europacup.
Die Spielstätte Gipedo Theodoros Kolokotronis wurde 1979 als Gipedo Astera Tripolis eröffnet, war aber bis 2005 ein Sportplatz mit wenigen Sitzplätzen. Begleitend mit dem schnellen Aufstieg des Vereins wurde 2005, 2007, 2008 und zuletzt 2010 ausgebaut sodaß nunmehr ein Stadion mit Kapazität von 7.616 Plätzen und Tribünen an allen Seiten entstanden ist. Im November 2012 wurde das Stadion nach Theodoros Kolokotronis benannt, einem Heerführer des Unabhängigkeitskrieges von 1821 bis 1829.
Der Tag wurde an der Küste des Peloponnes in Kalamata verbracht, wo die zwei Stadien Dimotiko Stadio Kalamatas und Gipedo Messiniakou sowie die Stadt besichtigt wurden.




































Strasshof - Großengersdorf 0:2 (0:1)

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Niederösterreich, Meistercup, 1. Runde, 3.8.2013
Sportplatz Strasshof, 150

Nach dem Überstehen der Vorrunde letzte Woche war für Strasshof, Meister der 2. Klasse Marchfeld, in der ersten Hauptrunde des niederösterreichischen Meistercups Endstation. Die Gäste vom SC Großengersdorf, Meister der 2. Klasse Weinviertel Süd, gewannen in einem offenen Spiel. Beide Vereine spielen heuer in der 1. Klasse Nord gegeneinander.
Nach einem weitgehend ruhigen Spiel wurde es zehn Minuten vor Schluß hitzig. Einem Foul mit harter roter Karte folgte Sekunden darauf ein hartes Revanchefoul, das ebenfalls sofort mit Rot bestraft wurde. Die anschließende Rudelbildung führte zu einer weiteren roten Karte, sodaß Strasshof das Match zu zehnt und Großengersdorf zu neunt beendete.
Der Strasshofer Fußballverein wurde 1919 als Arbeitersportclub gegründet. Nach dem Februar 1934 wurde er wie alle sozialdemokratischen Arbeitervereine vom austrofaschistischen Regime aufgelöst. Der erste Sportplatz mußte 1927 verlassen werden und die 1929 eröffnete zweite Heimstätte hätte der Verein nach Anrainerbeschwerden auch wieder verlassen müssen, wäre dem das Verbot 1934 nicht zuvorgekommen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde von 1940 bis 1943 eine Lichtung für den heutigen Sportplatz in den Wald geschlägert und dort 1944 der Spielbetrieb wiederaufgenommen. 1959 wurden Kabinen, Brunnen, Zaun und Stromanschluß errichtet und 1967 wurde das Grundstück von der Gemeinde gekauft. Zwischen 1967 bis 1984 wurde die Anlage schließlich so ausgebaut, wie sie sich heute im wesentlichen präsentiert. Der damalige ESV Strasshof (Eisenbahnersportverein) wurde 1974 zum SV Strasshof umbenannt. Seit 2009 heißt man offiziell ASKÖ SV Strasshof.
Vor dem Spiel wurde durch den von der Eisenbahn geprägten Ort Strasshof an der Nordbahn spaziert.































Sturm Graz - Rapid 2:4 (1:0)

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Bundesliga, 3. Runde, 4.8.2013
Stadion Liebenau, 10.250

Wie großartig ist es, nach Ausschluß und Rückstand in der ersten Minute des Spiels das Match bei drückender Hitze umzudrehen und zu gewinnen. Um solche Spiele mitzuerleben, gehe ich ins Stadion und fahre ich auswärts. Kämpferisch, mitreißend und emotionalisierend. Das war Rapidgeist. Das ist Rapid!



































11 Freunde, 141

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Rezension


11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 141, August 2013
162 S. + 194 S.






Das Sonderheft zum Ligenstart in Deutschland bringt nur eines dieser Interviews mit Protagonisten des kurzlebigen Fußballgeschäfts, wo in wenigen Wochen ohnehin wieder alles anders ist. Das Saisonstartheft war da schon mal viel schlechter (weil von geringer Halbwertszeit) und vereinsportraitlastiger. Hier gibt es nun auch Interessantes zur Regelkunde aus Schiedsrichtersicht, Hintergründe des Falls des MSV Duisburg oder über Informatives zu Entwicklungen in der gespaltenen Fankurve von Preussen Münster.
Ein Portrait von Peter Stöger stammt von Jakob Rosenberg.
Verzichtbar ist ein Interview mit einem selbstverliebten Harald Schmidt, der nichts annähernd Relevantes über Fußball zu sagen hat.

Eine kleinformatiges Beilagenbuch beinhaltet wieder eine Vorstellung der Vereine per Fragebogen an Fans nach bewährtem WSC-Muster.
Eine schöne Sache sind erneut die alten Mannschaftsfotos wie z.B. das von Bayern München der Saison 1968/69 mit Gustl Starek.

Rapid - Asteras Tripolis 3:1 (1:0)

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Europa League, 3. Qualifikationsrunde, 8.8.2013
Gerhard-Hanappi-Stadion, 15.300

Knisternde Europacupatmosphäre im Stadion. Da gehört ein wenig Nervosität vor dem Spiel und einiges Zittern währenddessen wohl dazu. Rapid machte wieder Freude, spielte kraftvoll und besser als der Gegner. Es blieb aber lange eng. Daß das 1:0 nicht sicher ist, zeigte sich beim Ausgleich zum 1:1, der das Hinspielergebnis egalisierte. Joker Louis Schaub kam ins Spiel, sah und traf zweimal.























Sitzenberg/Reidling - Retz II 3:0 (1:0)

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Niederösterreich, 1. Klasse Nordwest-Mitte, 1. Runde, 9.8.2013
Teicharena Sitzenberg, 150

Gegen die nur wenige Akzente setzende zweite Mannschaft des SC Retz gewann Sitzenberg/Reidling solide und verdient.
1931 wurde in Reidling der SV Reidling gegründet. 1936 folgte in Sitzenberg der SC Sitzenberg, der aber bald darauf den Spielbetrieb wieder einstellte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 der heutige SC Sitzenberg-Reidling neugegründet. Der Verein führt als Gründungsjahr 1931. Größter Vereinserfolg war 2001 der Aufstieg in die niederösterreichische 2. Landesliga West.
Vor dem Spiel wurde rund um den Teich spaziert, nach dem der danebenliegende Sportplatz großspurig als „Arena“ benannt ist. Das den Gesamteindruck an diesem Abend prägende Wasser war allerdings dasjenige, das vom Himmel fiel.





























Stadion Lapač, Uherský Brod

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10.8.2013

Das Leichtathletikstadion Stadion Lapač im Norden der Altstadt der mährischen Stadt Uherský Brod bietet eine überdachte Tribüne mit 500 einfachen Sitzplätzen. Die Anlage wurde 2006 renoviert und wird auch von Schulen genutzt. Am Spielfeld liegt ein Kunstrasenbelag.
Der Fußballverein ČSK Uherský Brod nutzt die Infrastruktur und spielte hier auch schon im Winter, regulär gespielt wird aber nicht hier sondern am echten Rasenplatz im Süden im Orelský stadion.













Neben dem Eingang steht eine Gedenksäule für die Toten der Pestepidemien in Uherský Brod 1680, 1757 und 1831. Möglicherweise sind hier Massengräber eines Pestfriedhofs.

Uherský Brod - Líšeň 1:4 (1:2)

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Tschechien, Divize D, 1. kolo, 10.8.2013
Orelský stadion, ca. 200

Mit gleich zwei Doppelschlägen entscheiden die Gäste vom SK Líšeň das Match für sich. Die Heimischen machen von Anfang an das Spiel, fangen sich aber bereits in der ersten Halbzeit binnen Minuten zwei Tore, während es für sie nur zum Anschlußtreffer reicht. Auch nach der Pause das gleiche Bild, Uherský Brod dominierte und Líšeň spielt cool auf Konter. Aus einem solchen fällt dann kurz vor Schluß das entscheidende 1:3 und wiederum Minuten darauf als Draufgabe das vierte Tor. Aufsteiger Uherský Brod hat mit viel Aufwand nichts erreicht.
Die Geschichte des Fußballs begann hier im Jahr 1893 mit der Gründung des Sportvereins EV Ungarisch Brod der deutschsprachigen Gemeinde der Stadt. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen der tschechische ČSK Uherský Brod (ČSK steht für Český sportovní klub) und der jüdische Verein Maccabi hinzu, später noch ein FK Meteor. Nach der Ermordung der jüdischen Bevölkerung im Holocaust und der Vertreibung der deutschsprachigen nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der ČSK als Stadtverein übrig, der sich auf die Tradition seit 1893 beruft. 1972 stieg er erstmals in die Divize auf. 1993/94 hatte man zwar in der mährisch-schlesischen dritten Liga nur den zweiten Platz belegt, konnte 1994/95 aber durch eine Aufstockung der zweiten Liga erstmals zweitklassig spielen. Dies dauerte nur eine Saison, aber stellt den größten Erfolg der Vereinsgeschichte dar. 2012/13 gewann man die Kreisliga und stieg nach zwei Jahren wieder in die viertklassige Divize auf.
Das Orelský stadion wurde 1933 als Sportanlage des tschechischen katholisch-nationalen Sportvereins Orel („Adler“) eröffnet. Im kommunistischen Regime wurde er 1952 aufgelöst, das Stadion wurde weiter für den Fußball genützt. Nach 1989 nahm Orel wieder sein Vereinsleben auf. Die Tribüne bietet 200 Sitzplätze auf Holzbänken sowie ein schönes Altstadtpanorama als Ausblick. Den besten Platz hat der Platzsprecher, der das Spiel von einem Turm aus überblickt und die Anzeigetafel bedient.
In Uherský Brod wurden vor dem Spiel ein weiteres Stadion und Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigt.




























Rapid - Austria 0:0

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Bundesliga, 4. Runde, 11.8.2013
Gerhard-Hanappi-Stadion, 16.700

Wie im Frühjahr schwächten wir uns durch eine rote Karte in der Anfangsphase selbst. Das macht den nun schon wirklich langersehnten Derbysieg natürlich nicht leichter. Nicht nur man selbst war mit Nervosität ins Stadion gekommen, es gab auch eine ordentliche Portion davon am Spielfeld. Das Match war kein Fußballfest, eher ein Kampfspiel. Anzuerkennen ist jedenfalls, daß der Rapidmannschaft erneut nicht anzumerken war, daß sie um einen Mann weniger war. Das Unentschieden war wohl dem Spielverlauf entsprechend, aber im Derby zählt halt nicht ein gerechtes Resultat, sondern ein Rapidsieg. Es war ein leidenschaftliches Match, daher paßt es aber dann auch.







































When Saturday Comes, 319

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Rezension


When Saturday Comes
The Half Decent Football Magazine
Issue 319, September 2013
46 S. + 15. S.







Eine kuriose Begebenheit aus dem Jahr 1973 erzählt Peter Bateman: Vor einer Urlaubsreise samt Frauen hatte eine Hobbymannschaft aus Wolverhampton namens Oxbarn Social an den Bürgermeister von Mainz mit der Bitte um Hilfe bei der Ermöglichung eines Fußballspiels geschrieben. Es klappte und so freute man sich auf eine kurzweilige sportliche Aktivität während der Westdeutschlandreise. Als sie in Mainz ankamen, stauten sich vor einem Stadion die Menschen und Flutlicht leuchtete. Sie spielten gegen den damaligen Drittligsten SVW Mainz (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Bundesligisten FSV Mainz), da man sie für das Spitzenteam Wolverhampton Wanderers hielt. Das Match war groß beworben worden und für die Mainzer Spieler war eine Siegprämie ausgesetzt. Sie gewannen recht einfach 21:0 (britische Version) oder 20:0 (deutsche Version). Übrigens spielte Franco Foda von 1973 bis 1979 bei der SVW Mainz.

Beeindruckend Bilder von Jasper Redfern zeigt das Heft von Spielen von Sheffield United aus dem Jahr 1899. Zehntausende Leute rund um den Platz (im Anzug, mit Hut und Mantel), während bei uns zu dieser Zeit der Fußball erst die ersten Gehversuche unternahm. Dazu gibt es über Vojvodina Novi Sad, wo der exzentrische Präsident und Eigentümer der halben Stadt gestorben ist, sowie RFK Novi Sad zu lesen.

Im beiliegenden Season Guide werden die Vereine der fünf höchsten englischen Ligen und der schottischen ersten Liga mit kurzen Bilanzen und Erwartungen in bewährter Weise per Fragebogen an Fans vorgestellt. Beste Frage ist diesmal What is your club's greatest contribution to football history? Neben manch amüsanten Antworten erweitert man dabei auch sein Fußballwissen, so ist eine Antwort auf diese Frage bei Barnsley Scoring the first ever goal direct from a thrown-in.

St. Peter/Au - Schwadorf 3:0 (0:0)

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Niederösterreich, 1. Landesliga, 15. Runde, 15.8.2013
Sportplatz St. Peter/Au, 150

Bis zum ersten Tor dauerte es, was schon ein wenig Unmut im Publikum auslöste, denn St. Peter hatte von Beginn an das Sagen. Aber schließlich fielen doch noch Tore und St. Peter gewann das Spiel der vorgezogenen 15. Runde als überlegene Mannschaft zurecht und sicher. Der ASK Schwadorf traf aus einem Freistoß wuchtig die Latte, hatte aber sonst nicht viele Möglichkeiten.
Mit dem Fußball wurde in St. Peter in der Au in den 1920er Jahren begonnen. 1938 eröffnete St. Peter gegen eine Auswahl des Gymnasiums von Seitenstetten einen ersten eigenen Fußballplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der UFC St. Peter/Au 1946 neu gegründet. Der heutige Sportplatz wurde 1977 errichtet. Seit 1983 spielt man zumeist in der niederösterreichischen Landesliga, mit ein paar Jahren Unterbrechung in der 2. Landesliga.
Vor dem Spiel wurde an den Sehenswürdigkeiten von St. Peter in der Au vorbeispaziert.

































Teesdorf - Blumau 0:0

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Niederösterreich, 2. Klasse Triestingtal, 1. Runde, 16.8.2013
Johann-Scholl-Sportanlage, 120

Der einzige Treffer dieses Abends wurde wegen Abseits nicht gegeben, so endete das Spiel torlos. Die Teesdorfer waren die spielbestimmende Mannschaft, konnten daraus aber nicht Torgefährlichkeit entwickeln. Die Gäste hielten mit am Schluß nur mehr zehn Spielern in robuster Art dagegen und waren nach dem Schlußpfiff zufriedener als die Gastgeber.
Da ein Spieler des ASK Blumau nach einem schweren Mopedunfall lange im Spital lag, tragen seine Kollegen ihm gewidmete Leiberl beim Aufwärmen.
Der ATSV Teesdorf wurde 1920 gegründet, als Arbeiter-Turn- und Sportverein. Nach einigen Standortwechseln wurde der heutige Sportplatz 1938 eröffnet. Nach dem Verbot sozialdemokratischer Vereine durch das austrofaschistische Regime im Februar 1934 wurde bis 1938 als Werksverein der Spinnerei Teesdorf Fußball gespielt. Nach der Befreiung 1945 kehrte man zum Namen ATSV zurück. Alfred Riedl lernte hier von 1961 bis 1967 das Fußballspielen, bevor er zur Austria wechselte. Die Tribüne wurde 2006 errichtet.
Vor dem Spiel wurde das Industriedenkmal von Teesdorf besichtigt, die ehemalige Spinnerei, in der die erste Konsumgenossenschaft in Österreich entstand.



































Dubnica - Rimavská Sobota 1:1 (1:1)

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Slowakei, II. liga, 5. kolo, 17.8.2013
Mestský futbalový štadión Dubnica nad Váhom, 260

Nach vier Niederlagen in den ersten vier Spielen gewann Dubnica den ersten Punkt. Ihr Führungstreffer war ihr zweites Saisontor; ob der Ball wirklich hinter der Linie war, war allerdings umstritten. Auch wenn die Gäste in der Nachspielzeit noch einen Matchball hatten, präsentierte sich die Heimmannschaft jedenfalls engagiert und nicht als bisher punkteloser Abstiegskandidat.
Mangels heimischen Support gehörte die stimmliche Hoheit dem Auswärtsanhang. Das dutzend Fans aus Rimavská Sobota meldete sich zwei bis dreimal pro Halbzeit kurz zu Wort.
Der heutige MFK Dubnica wurde 1926 als SK Dubnica gegründet. In der kommunistischen Zeit trug der Verein ab 1948 den Namen Sokol und ab 1953 Spartak Ab 1978 hieß man unter Aufnahme des Namens des hiesigen Industrieunternehmens ZTS TJ Spartak ZTS ŠK Dubnica bis dann 1993 Spartak wegfiel und man FK ZTS Kerametal Dubnica bzw. ab 1999 FK ZTS Dubnica hieß. Seit 2008 tritt man als städtischer Verein Mestský futbalový klub (MFK) an.
1975 stieg Dubnica in die erste slowakische Liga auf, welche die zweite tschechoslowakische Liga war. Darin blieb man mit einer Unterbrechung die nächsten zwei Jahrzehnte bis zur Teilung der Tschechoslowakei. Da ging es zunächst wiederum in die Zweitklassigkeit, 1996/97 schaffte man es dann erstmals in die höchste Liga der unabhängigen Slowakei. Man nach einer Saison gleich wieder ab, 1998/99 ging es wieder rauf, dann wieder runter. Schließlich hielt man sich dann von 2001/02 bis 2010/11 in der ersten Liga. Nunmehr spielt man das dritte Jahr in der zweiten Liga.
Das Mestský futbalový štadión war ein regionaltypischer Stadionbau der Nachkriegszeit mit großer überdachter Haupttribüne und Betonstufen, die ein weites Oval um die Laufbahn bilden. 1998 wurde dann die zweite Längsseitentribüne gebaut, die den Stadioncharakter veränderte. Nur im vergitterten und heute geschlossenen Auswärtssektor hinter dem linken Tor gibt es noch Stehplätze, sonst sind auch in den Kurven Plastiksitze angebracht. Das Stadion hat heute die für hiesige Verhältnisse große Kapazität von 5.450 Plätzen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Dubnica nad Váhom besichtigt.





































Admira Wacker - Rapid 2:0 (1:0)

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Bundesliga, 5. Runde, 18.8.2013
Bundesstadion Südstadt, 7.224

Es war ein schlechtes Spiel, in dem nichts glückte. Eine Niederlage, die uns auf den Boden der Realität holt und zeigt, daß wir eben nicht so konstant sind wie man es gerne hätte. Wenn ein paar Gute verletzt sind und ein paar Alte indisponiert, dann schaut das eben so aus.
Während manche die Tribüne als Sonnenbank nutzten, zog man selbst diesmal die Hintertorperspektive der Brathendlperspektive auf der Längsseite vor. Die Südstadt bietet dankenswerterweise diese Ausweichmöglichkeit innerhalb des Auswärtssektors.

































Ballesterer 84

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Rezension


Ballesterer fm
Nr. 84, September 2013
66 S.






Die lesenswertesten Seiten des Hefts beinhalten ein Gespräch mit den mittlerweile offiziell drei Generationen der Ultras Rapid zu deren 25-jährigen Jubiläum. Roland Kresa erzählt von den Anfängen, dem Vorbild Sampdoria und der Diskrepanz zwischen Ultras-Manifest und Realität in Italien: „Wir haben immer nur Schulden gehabt, und unten sind die Capos mit dem Porsche gefahren. Ich würde auch gerne einen Porsche fahren, aber doch nicht auf Kosten der anderen.“ Nachfolger Oliver Pohle faßt den Generationswechsel 2003, der im Zeichen gesteigerter Intensität stand, in die Worte „Davor war es schon super, aber danach war es so richtig Ultras.“ Aus der aktuellen Generation meint Jakub Czyż zum Umgang mit der polizeilichen Beobachtung: „Jede Aktion wird jetzt doppelt und dreifach besprochen. Durch die Repression fehlt uns etwas die Leichtigkeit.“ Weiters gibt es Persönliches über sie als Rapidler und Ultra sowie über Neonazis in den 1990ern, die ehemalige Freundschaft mit den Verrückten Köpfen von Wacker Innsbruck, die (Fehl-)Einschätzung des „Westbahnhofprozesses“ und zu Rapid-Fanthemen wie erfolgreiche und nicht erfolgreiche Protestformen. Ein gutes Interview.

Die Titelgeschichte gibt Einblick in die Welt und den Alltag österreichischer Bundesliga-Schiedsrichter. Es gibt dort einige Ränkespiele, nicht nur zwischen Rebellen und der etablierten Funktionärsriege. Interessant ist auch der Blick auf Schiedsrichterinnen.
Im übrigen wurde die Akzeptanz der Referees als unparteiisch und ernsthafte Autorität wohl durch keinen Fehlpfiff derart massiv untergraben wie durch die Entscheidung des ÖFB für die Applikation von violetten (!) Streifen sowie einer Werbung für Augentropfen (!) auf ihren Dressen.

Rapid - Dila Gori 1:0 (1:0)

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Europa League, Play Off (4. Qualifikationsrunde), 22.8.2013
Gerhard-Hanappi-Stadion, 14.400

Das Tor war recht untypisch für das Spiel, da es aus einem Konter entstand. Die übrige Zeit biß sich eine dominierende, in der ersten Hälfte bessere Rapid an einer wirklich sehr defensiv stehenden Mannschaft von Dila Gori fest. Mit dieser Spielanlage hat der georgische Verein immerhin bereits zwei Europacuprunden überstanden. Kämpferisch war es überzeugend und einem wichtigen Europacupspiel entsprechend, spielerisch läuft eben nicht alles perfekt. Es war wie erwartet ein ganz anderes Spiel als vor sechs Jahren gegen Dinamo Tiflis und es wird im Rückspiel wohl eng und schwierig werden.























Felixdorf - Admira Wiener Neustadt 1:0 (0:0)

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Niederösterreich, 2. Klasse Steinfeld, 2. Runde, 23.8.2013
Stadion Felixdorf, 100

In einem nicht übermäßig chancenreichen, aber für die Klasse doch unterhaltsamen Fußballspiel besiegte Felixdorf durch einen Treffer nach einem Corner die Admira Wiener Neustadt.
Der 1. SC Felixdorf wrde 1919 gegründet. Die Höhepunkte der Vereinsgeschichte waren der Aufstieg in die 1. Landesliga 1961 sowie drei Jahre in der 2. Landesliga von 1992 bis 1995. Beiden Höhenflügen folgte aber der Absturz in die unterste Spielklasse. In den 60er Jahren erfolgte dies mit sportlichen Abstiegen, in den 90er Jahren wurde aus wirtschaftlichen Gründen neu begonnen.
Die Sportanlage wurde von 1951 bis 1956 errichtet. Auf einer Längsseite gibt es Betonstufen, die von einer 1977 errichteten Haupttribüne und seit 1988 von einem an deren Architektur angepaßten Klubhaus gekrönt werden. Das Spielfeld ist von einer alten Speedwaybahn und vom weitläufigen Oval einer Böschung umgeben, die auf einer Hintertorseite von einem Marathontor durchbrochen ist. Eine schönes altes Stadion.
Vor dem Spiel gab es einen kleinen Spaziergang durch Felixdorf.





































Ober-Grafendorf - Rapid-Amateure 1:3 (1:2)

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Regionalliga Ost, 4. Runde, 24.8.2013
Sportanlage Ober-Grafendorf, 350

Die Ober-Grafendorfer gingen schon nach einer Minute 1:0 in Führung, doch die Amas ließen sich nicht schrecken und drehten den Spielstand innerhalb einer Viertelstunde um. Beide Seiten hatten gute Phasen im Spiel, die Amas kamen immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. In der zweiten Halbzeit kam der wiedergenesene Dominik Starkl zu einem ersten Matcheinsatz und schoß auch noch kurz vor dem Ende das dritte Tor. Da lief dann Goalie Knoflach über das halbe Spielfeld zu ihm, um ihm zu gratulieren. Die Rapid-Amateure kamen als Tabellenführer und gingen als Tabellenführer. Der vierte Sieg im vierten Spiel.
Weiters Bemerkenswertes waren eine Spielunterbrechung aufgrund einer Verletzung des Schiedsrichters und ein Hund, den sein Besitzer an der Outlinie zwar an kurzer Leine hielt, der aber seine Freude hatte, wenn ihm Spieler oder der Ball nahekamen.
Der Arbeiter-Turn- und Sportverein (ATSV) Ober-Grafendorf wurde 1924 gegründet. Einen dauerhaften eigenen Sportplatz hatte man in den ersten Jahrzehnten nicht. Dem Problem wurde mittlerweile abgeholfen. Das Prunkstück der Anlage ist die neue Tribüne, von der man den Blick auf eine Baumfront hat. Das letzte Jahrzehnt war von einem Ober-Grafendorfer Erfolgslauf gekennzeichnet. 2005 gewann man die 2. Klasse Alpenvorland, 2006 die 1. Klasse West-Mitte und den Niederösterreichischen Meistercup (als erste Mannschaft, die als 2.-Klasse-Meister teilnahm), 2007 die Gebietsliga West und nach kleiner Kunstpause 2012 die 2. Landesliga West und 2013 die 1. Landesliga, sodaß man nun heuer erstmals in der Regionalliga Ost spielt. Fünf Aufstiege in neun Jahren sind beachtlich.
Vor dem Spiel wurde ein Blick in den Ort Ober-Grafendorf geworfen.













































Rapid - Grödig 0:1 (0:1)

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Bundesliga, 6. Runde, 25.8.2013
Gerhard-Hanappi-Stadion, 12.800

Eine solche Niederlage ärgert einen. Das muß nicht sein, das soll nicht sein. Aber das sind jene Spiele, in denen sich eben zeigt, daß die Mannschaft noch nicht gefestigt genug ist. Das Bemühen war da, aber es scheiterte an Abgebrühtheit vor dem Tor − man könnte auch sagen am verletzungsbedingten Fehlen eines Stürmers. Wenn dann ein Gegner kommt, der gut eingestellt spielt, verlieren wir. Da hätten die Grödiger gar nicht so offensiv für den SV-Mattersburg-Gedenkpreis für Foulen und Zeitschinden kandidieren müssen.
Da muß man durch, um wieder rauszukommen. Die Mannschaft hat genügend Charakter, um das zu schaffen.





























Erlebnis Fußball, 60

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Rezension


Erlebnis Fußball
Ausgabe 60
August 2013
94 S.







Höhepunkt des Hefts ist ein in Tiefe und Ausführlichkeit (28 Seiten!) ungekanntes Interview mit einem Vertreter der Çarşı von Beşiktaş. Die Erzählungen über Vergangenheit und Gegenwart der Istanbuler Fankultur sind von Anfang bis zum Schluß hochinteressant, das geschilderte Gewaltausmaß ist aber auch beträchtlich hoch.
E. aus dem Kern von Çarşı und Gründer von Çarşı Berlin erzählt u.a. von den Schlachten der Fans von Beşiktaş und Fenerbahçe sowie in geringerem Maß auch Galatasaray, die in den 1970er Jahren begannen und von 1982 bis zu einem Friedensschluß 1997 in einen Krieg ausarteten. „Durch die Stichverletzungen entstanden immer neue Rachegefühle und die Gewaltspirale drehte sich immer weiter. [...] Alle Führungsleute wurden beiderseitig abgestochen; alle Körper sind von Messern entstellt und sehen aus wie Gebirge als wenn du einen Atlas anguckst.“ In jenen Jahren liege der Ursprung, daß türkische Ultras nicht mit Fäusten aufeinander einprügeln sondern sich mit Waffen schwerverletzen. Das Friedensabkommen nach eineinhalb Jahrzehnten Gemetzel entstand aus Kriegsmüdigkeit: „Du konntest bei den Aufeinandertreffen ja immer auch sterben oder für drei bis vier Monate ins Gefängnis gehen, wenn du jemanden abgestochen hast. Keiner hatte mehr richtig Lust, es war irgendwie vorbei.“
Eine bemerkenswerte Sache sind die Übernachtungen zu Hunderten in Parks vor dem Stadion, um vor Einführung von Auswärtsfankontingenten Mitte der 80er Jahre die Fans der Rivalen bei einem Derby am Betreten des eigenen Stadions mit Gewalt zu hindern. Die Übernachtungen wurde auch nachher noch bis 1991 fortgeführt.
Das Ende der blutigen Schlachten führte erst zur Hochblüte der Stadionatmosphäre, da die Konzentration sich nun dem Support bei den Spielen zuwandte. Bei den Çarşı kam noch das soziale Engagement hinzu.
E. erzählt auch von den internen Konflikten mit anderen Gruppen und dem Generationskonflikt bei Çarşı, der in einem Mord gipfelte, sowie einige politische Hintergründe zu den Istanbuler Straßenprotesten um den Gezi-Park.

Weiters gibt es im Heft einen mit martialischem Schluß versehenen Text der Ultras Rapid zu ihrem 25-Jahr-Jubiläum.
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