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Jagiellonia Białystok - Lech Poznań 2:2 (0:2)

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Polen, Ekstraklasa, 37. kolejka (grupa mistrzowska, 7. kolejka), 4.6.2017
Stadion Miejski w Białymstoku, 19.084

Die letzte Runde der polnischen Ekstraklasa hatte es heuer in sich: Legia Warschau mit 43 Punkten vor Jagiellonia, Lech Poznań und Lechia Gdańsk mit jeweils 41 Punkten und dazu die Begegnungen Legia – Lechia und Jagiellonia – Lech am letzten Spieltag. Die Stadionzeitung veranschaulichte in einer Kreuztabelle, dass theoretisch alle vier Mannschaften eine Chance auf den Meistertitel gehabt hätten. Jagiellonia hätte dafür jedenfalls gewinnen und auf ein passendes Ergebnis in Warschau hoffen müssen.
In der ersten Halbzeit hatten in Białystok die Gäste die besseren Chancen und nach zehn Minuten ging Lech Poznań unter ihrem Trainer Nenad Bjelica auch in Führung. Die Blicke in den Sitzreihen auf die Handys zur Kontrolle des Spielstands im Parallelspiel in Warschau wurden nervöser. Jagiellonia spielte recht offensiv, aber traf eben nicht während Lech Poznań nicht unverdient auf 0:2 stellte. Eher mit Betroffenheit als mit Enttäuschung lassen sich Reaktionen auf den Plätzen beschreiben. Bis zum Anschlusstreffer war die Luft aus dem Spiel heraußen, die letzten zehn Minuten ging es dafür am Spielfeld und auf den Rängen hochemotional zu. Jagiellonia drängte mit der Brechstange. Das war beste Spannung, die ein Fußballspiel bieten kann und wurde mit dem Ausgleich gekrönt. Mehr war’s nicht, aber Jagiellonia ist damit immerhin Vizemeister, der bisher größte Erfolg in der Meisterschaft in der Vereinsgeschichte. Das wurde mit einem fröhlichen Platzsturm nach Schlusspfiff gefeiert. Lech Poznań konnte auch zufrieden sein, da man mit dem Ergebnis ebenfalls den Europacup erreicht hat. Der Auswärtsblock stimmte Gesänge gegen Legia an, die von der Menge am Platz fröhlich aufgenommen wurden. Über das Stadionmikro rief ein Vorsänger der Ultras dazu auf, Platz für die offiziellen Feierlichkeiten zu machen, was auch anstandslos Folge geleistet wurde. In Polen gibt es ja auch für den Vizemeister eine Ehrung und Medaillen. Trotz einsetzenden Wolkenbruchs wurde am Universitätsplatz in der Innenstadt mit der Mannschaft am Balkon noch groß gefeiert. Eine Meisterfeier hätte nicht viel anders aussehen können als diese Zelebrierung des zweiten Platzes.
Das Heimpublikum war fast ausschließlich in den gelb-roten Farben gekleidet, großteils in quergestreiften Dressen oder Leiberl. Der Vorsänger der Ultras Jagiellonia Białystok (UJB) hielt eine Viertelstunde vor Spielbeginn die Motivationsansprache nicht nur an die Kurve sondern per Stadionsprechermikrophon vom Spielfeldrand aus an das ganze Stadion. Zur zweiten Halbzeit wurde dann ein Banner mit Spruch befestigt und eine dazugehörige Blockfahne über die Kurve ausgerollt, nach einigen Minuten wieder eingerollt, der Spruch leicht verändert sowie dazu gehörig Pyro gezündet und dann die Blockfahne erneut für mehrere Minuten ausgerollt. Praktisch die gesamte Kurve bekam so den Anschlusstreffer nur aufgrund des Torjubels des restlichen Stadions mit. Eine ähnliche Tonnage wie es zuvor an Pyrotechnik gegeben hatte, landete kurz darauf als Papierrollen im Strafraum und sorgte für eine mehrminütige Spielunterbrechung. Nach einer weiteren Papierrolleneinlage später bat der Kapitän händeringend damit aufzuhören, da man gerade auf das nächste Tor dränge (er deutete darauf). Doch die überlange Nachspielzeit am Schluss, mit der das Ergebnis des Parallelspiels wohl den meisten bekannt war, war vielleicht nicht unbeabsichtigt.
Jagiellonia Białystok wurde 1920 als WKS 42 Pułk Piechoty Białystok, als Sportverein einer Militäreinheit (42. Infanterieregiment) gegründet. 1932 wurde der Verein nach Fusion mit einem anderen Klub aus Białystok nach dem früheren polnischen Königsgeschlecht der Jagiellonen (1386 bis 1572) Jagiellonia benannt. Im kommunistischen Nachkriegspolen folgte eine Reihe an Umbenennungen − 1946 PKS Motor Białystok, 1948 KS Białystok Wici, 1949 Związkowiec Białystok und 1951 Budowlani Białystok− bis dann 1955 mit dem Vereinsnamen Jagiellonia Białystok Budowlani der historische Name doch wiederaufgenommen wurde. Ab 1973 hieß der Verein dann wieder einfach MKSB Jagiellonia Białystok. Erst 1987 stieg Jagiellonia erstmals in die Ekstraklasa auf, woran derzeit eine Ausstellung am Hauptplatz erinnert. Nach vierzehnjähriger Unterbrechung kehrte man 2007 zurück und spielt hier seither dauerhaft. Nachdem man bereits 1989 einmal im Cupfinale gestanden war, ist der bisher größte Vereinserfolg der polnische Cupsieg 2010. In der Meisterschaft waren bisher zwei dritte Plätze die besten Platzierungen gewesen. In dieser Saison 2016/17 gewann Jagiellonia den in 30 Runden ausgespielten Grunddurchgang der Ekstraklasa, doch seit 2013/14 gibt es hier ein anschließendes Playoff, bei dem die Hälfte der gewonnenen Punkte gestrichen wird und durch Aufrundung ungerader Punktzahlen der Wettbewerb verzerrt wird, um dadurch Spannung zu erhöhen.
Das städtische Stadion von Białystok Stadion Miejski w Białymstoku wurde 2010 bis 2014 an der Stelle des 1972 eröffneten alten Stadions neu errichtet. Bereits 2008 war die alte Haupttribüne des alten Stadions abgerissen worden. Der Neubau hätte bereits 2012 fertiggestellt werden sollen, aufgrund Kündigung der Verträge kam es aber zu einer Verzögerung. Das um umgerechnet 66 Mio € gebaute Stadion hat eine Kapazität von 22.386 Plätzen. Ein großer Puffersektor mit tausenden Sitzplätzen wird neben dem Auswärtssektor freigehalten.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Białystok besichtigt.


11 Freunde, 187

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11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 187, Juni 2017
120 S.






Über Francesco Totti lässt sich viel Positives und Negatives sagen, jedenfalls nötigen 24 Jahre Profifußball bei einem Verein, seiner AS Roma, Respekt ab. Gerade in der schnelllebigen Zeit des modernen Fußballs. Die Titelgeschichte blickt zurück auf seine Fußballkarriere.

Weitere Artikel im Heft behandeln Wettbetrug, Wiederverwendung von Stadionbauteilen in anderen Stadien oder die Erfolgsgeschichte des AFC Wimbledon 15 Jahre nach der Neugründung als Fanverein.

Dem Kampf ums finanzielle Überleben und gegen viele Widrigkeiten zweier Wiener Traditionsvereine widmet sich eine Reportage von Tim Jürgens anlässlich des letzten kleinen Wiener Derbys von Wiener Sportklub und Vienna.

45° Kurvenheft, 30

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45°
Kurvenheft
Ausgabe 30
Mai 2017
96 S.






In seiner bereits dreißigsten Ausgabe bietet das 45° Kurvenheft wieder mit Hintergrundinformationen versehene kurze Spielberichte aus deutschen Fankurven der Monate Jänner bis März 2017. Dazu gibt es drei Auslandsberichte, diesmal von Spielen in Frankreich, Kroatien und Italien.

Ein neues Gefahrenpotential bei Fußballspielen scheint in einheitlichen Überziehjacken als optisches Element in Fanblöcken definiert worden zu sein. So ist vom Magdeburger Gastspiel in Duisburg im Februar zu lesen: „Zum ohnehin entstehenden Stau und Gedränge kam ein Verbot der mitgebrachten, aber nicht angemeldeten Ponchos, sodass es am Einlass zu hektischen Szenen kam. Dies rief die Polizei auf den Plan, die einen Wasserwerfer vorfahren ließ und wiederholt mit dessen Einsatz drohte.“
Vom Spiel zwischen Rot-Weiß Erfurt und dem FSV Zwickau im März wird berichtet: „Der Gästeblock setzte optisch mit roten und gelben Freundschaftsjacken auf ,Einheit‘. Allerdings stand dies auf der Kippe, da die Erfurter Vereinsoberen im Vorhinein von der Aktion Wind bekamen und die 600 Zwickauer und Dresdner Zugfahrer am Bahnhof mit den Worten ,Bitte zieht die Jacken aus. Sie sind vom Verein verboten und müssen am Stadion abgegeben werden.‘ empfangen wurden.“

Transparent 21

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Transparent
Magazin für Fußball & Fankultur
Nr. 21 (2017)
68 S.







„Fangesänge im Fußball: Seit Jahrzehnten gehören sie dazu, mal anfeuernd, mal selbstironisch, mal beleidigend. Seit einigen Monaten werden manche von ihnen vom DFB bestraft.“ Einer besorgniserregenden Entwicklung in Deutschland widmet sich das Titelthema. Gegenstand der Strafen sind nicht etwa strafrechtlich Relevantes, Rassismus, Sexismus etc. sondern verunglimpfende Meinungsäußerungen. „So wurden beispielsweise ,Scheiß DFB‘ und ,Alles außer Frankfurt ist Scheiße!‘-Transparente bestraft, genauso wie der Chemnitzer FC bereits zweimal für einen ,Scheiß Red Bull‘-Doppelhalter zahlen musste.“ Es ist zulässig, über Ausdrucksweise und Inhalt der Aussagen unterschiedlicher Meinung zu sein, aber strafwürdig sollten solche Aussagen auf keinen Fall sein. Gemeinsam mit den Bestrebungen, Verbandsstrafen für Fanverhalten an die Vereine von diesen an einzelne erwischte Fans weiterzugeben, läuft dies auf eine Veränderung der Stadionkultur als emotionalem Ort, der auch Unmutsäußerungen und Kritik zulässt, hinaus. Da die Strafenhöhe weiter an Finanzkraft und vergangenen Strafen des Fußballunternehmens und nicht der Einzelperson gemessen werden, können hier für ein und dieselbe Vergehen an verschiedenen Zeitpunkten und Orten Unterschiede von tausenden bis zehntausenden Euro zustandekommen und die betreffende Person in Armut und Verschuldung stürzen.

Weitere Artikel beleuchten den schwierigen Aufstieg aus den Regionalligen in die 3. Liga und eine Polizeistrategie, mit Briefen die Eltern minderjähriger Ultras vor dem Umgang ihrer Kinder zu warnen, um Ultràgruppen zu schaden, die Verurteilung des ehemaligen deutschen Bundesligaprofis Deniz Naki in der Türkei zu einer Gefängnisstrafe (auf Bewährung) aufgrund freier Meinungsäußerung sowie die gegenwärtigen Schwierigkeiten von Fanzines, am Beispiel des Übersteiger aus St. Pauli.

Zeitspiel 8

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Zeitspiel
Magazin für Fußball-Zeitgeschichte
#08 (II/2017)
100 S.





Die Finanzierung von Fußballvereinen durch externe Geldgeber im Laufe der Geschichte ist der Schwerpunkt dieser Ausgabe. Seit mehr als einem Jahrhundert sind das Geld und Geldgeber für den Spitzenfußball Thema im deutschen Fußball, wie Zeitspiel in genauerer Betrachtung einzelner Epochen herausarbeitet. Doch ihre Rolle hat sich verändert: „Im Fußball verbrennt man kein Geld mehr (wie es der klassische Mäzen über Jahrzehnte tat), im Fußball verdient man heute Geld.“
In einer Typologie wird unterschieden zwischen Investoren − „Er betrachtet den Verein als Objekt, mit dem er mittel- oder langfristig Geld verdienen will.“− sowie Mäzenen oder Gönnern, die keine direkte Gegenleistung erwarten − „Allerdings hofft er häufig auf eine positive Beeinflussung der öffentlichen Meinung über seine Person.“− und Sponsoren, deren finanzielle Unterstützung explizit Öffentlichkeitsarbeit im eigenen Interesse ist und konkrete Gegenleistungen vorsieht − „Das betrifft in der Regel einen angestrebten Imagegewinn.“„Industrievereine“, jüdische Mäzene, Patriarchen, „Unternehmensvereine“ (direkte Werbung) und viele Fallbeispiele aus dem letzten Jahrhundert werden erörtert.

Weiters gibt es im Heft neben vielerlei Informationen ein liebevolles Portrait der Fußballstadt Prag und seiner Vereine sowie Reportagen vom Afrika-Cup und über Viktoria Köln .

Fanszene Polen

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Fanszene Polen
Ultras, Fans & Hooligans
Ein Streifzug durch die gewaltige Fanlandschaft Polens
Freital 2017 (Burkhardt & Partner)
240 S.





Das Buch aus dem Hause von Blickfang Ultrà unter Beteiligung weiterer deutscher Fanzine-Autoren ist ein Lexikon der polnischen Fanszenen. 192 Fanszenen werden auf je einer Seite vorgestellt, mit Infotext zu Charakteristika, Geschichte und Besonderheiten, Stadion, Bevölkerungsgröße und Anzahl der Fans. Wojewodschaft für Wojewodschaft wird so ganz Polen kartografiert und durchgearbeitet. Es gibt ein kleines Wörterbuch, Seiten über Ultras bei anderen Sportarten und eine Einführung zum in Polen speziell verwendeten Begriff des Fanclubs: „Als ,Fanclub‘ bezeichnet man einen Kreis von Fans aus einer Ortschaft, der einen (meist) größeren Verein aus einer anderen Stadt unterstützt. [...] In vielen Fällen unterstützt der Fanclub auch seinen örtlichen, meist unterklassig spielenden lokalen Verein und trägt somit zwei Vereinsfarben gleichzeitig zur Schau. Je nach Ort und Sachlage agieren die Fanclubs unterschiedlich intensiv.“ Das Territorium des Orts des Fanclubs gehört zum Gebiet des größeren Vereins und Versuchen anderer, hier Fuß zu fassen, wird mit Gewalt begegnet.

Es gibt zwar einen oft imposanten akustischen und optischen Stadionsupport, die Fankultur ist aber über allem vom Hooliganismus dominiert und definiert. Wer in Polen bei Fußballspielen in die Fankurven blickt, stellt bald fest, dass sich hier über Jahrzehnte ein Netz an Freund- und Feindschaften sowie unterschiedlich abgestuften Beziehungen zwischen dem Anhang verschiedener Vereine entwickelt hat. Die Frage wer mit wem ist ebenso wichtig wie oft schwer zu durchschauen, da es hier auch zu Veränderungen kommt. Das Lexikon ist hier ein gutes Nachschlagewerk, das mit einer Fülle an kundig zusammengetragenen Details beeindruckt. Für künftige Polenreisen wird es eine unverzichtbare Informationsquelle sein.

Groß-Schweinbarth - Gaweinstal 2:2 (0:2)

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Niederösterreich, 2. Klasse Weinviertel Süd, 26. Runde, 15.6.2017
Karl-Mauser-Sportanlage, 120

Das erste Tor mit der ersten Chance des Spiels. Das zweite Tor mit der zweiten Chance. So trocken vermeldete der Platzsprecher das Geschehen der ersten Halbzeit mit Pausenstand 0:2. Nach zwei Toren zum 2:2 in den letzten zwanzig Minuten des Spiels konnte er sich aber am Schluss dann doch noch freuen.
Der SV Groß-Schweinbarth wurde 1948 gegründet. Seit dem Abstieg aus der 1. Klasse Nord 2013 spielt man wieder in der 2. Klasse Weinviertel Süd. Der Name Schweinbarth kommt vom mittelalterlichen Rittergeschlecht der Swynwarther, die dem Ort ihren Namen gaben und der sich im Laufe der Zeit zu Groß-Schweinbarth veränderte.
Die Sportanlage wurde 2014 nach dem langjährigen Vereinspräsidenten Karl Mauser benannt, der über ein halbes Jahrhundert für den Verein gearbeitet hatte.

When Saturday Comes, 364

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When Saturday Comes
The Half Decent Football Magazine
Issue 364, June 2017
46 S.







Als match of the month wird von einem Spiel von Leyton Orient berichtet. Von mir erst im Winter besucht, hat der Londoner Verein im Frühjahr dramatische Zeiten erlebt. Er wurde von seinem Eigentümer in den Ruin geführt, musste nach 112 Jahren im Profifußball (Football League) in den Amateurbereich absteigen und ringt derzeit als Folge der Regentschaft des Investors um das Überleben.

In der schönen Serie Season in brief wird diesmal die Saison 1946/47 der tschechoslowakischen ersten Liga vorgestellt. Es war die letzte volle Saison vor dem kommunistischen Putsch 1948, der auch im Fußball viel verändern sollte. Slavia Prag gewann zum letzten Mal für 49 Jahre den Meistertitel, wobei Ex-Rapidler„Pepi“ Bican 43 Saisontore erzielte.

Wartberg/Aist - Eggerding 2:0 (1:0)

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Oberösterreich, Relegation Bezirksliga, Rückspiel, 18.6.2017
Aiststadion, 957

Wartberg/Aist hatte als Drittletzter der Bezirksliga Nord beim Zweitplatzierten der 1.Klasse Nordwest Union Eggerding das Relegations-Hinspiel 2:1 verloren. Mit Toren knapp vor und knapp nach der Pause konnte man aber das Rückspiel gewinnen und so die Klasse halten.
Die Turn- und Sportunion Wartberg/Aist wurde 1946 in Wartberg ob der Aist gegründet. Seit 1999 hatte die TSU Wartberg/Aist − mit Ausnahme der Saison 2012/13 in der 1. Klasse − in der Bezirksliga gespielt.
Das Aiststadion, benannt nach dem Fluss Aist, wurde 2016 ausgebaut und mit einer neuen Tribüne versehen.

Behamberg-Haidershofen - Stahl Westbahn Linz 4:0 (2:0)

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Oberösterreich, Relegation 1. Klasse, Rückspiel, 18.6.2017
Sportplatz Behamberg-Haidershofen, 350

Mit einem 2:1-Sieg aus dem Hinspiel ausgestattet lief im Relegationsrückspiel alles für ASV Behamberg-Haidershofen. Bereits kurz nach Ankick wurde noch in der ersten Spielminute das 1:0 erzielt. Bis zur 55. Minute wurde die Führung immer weiter bis zum schließlichen Stand von 4:0 ausgebaut, was bei den Spielern der mit Saisonende wegen Unstimmigkeiten schon wieder aufgelösten kurzzeitigen Spielgemeinschaft von FC Stahl Linz und ESV Westbahn Linz zu Frustreaktionen führte. Haidershofen bleibt verdient in der 1. Klasse Ost, die beiden nun getrennte Wege gehenden Linzer Vereine in der 2. Klasse.
Der ASV Behamberg-Haidershofen als heutiger Sportverein der beiden niederösterreichischen Gemeinden Behamberg und Haidershofen im Bezirk Amstetten wurde 1946 ursprünglich als Union Haidershofen gegründet und 1947 behördlich genehmigt. Nach einer Zeit der Freundschaftsspiele und wieder vorübergehender Einstellung des Spielbetriebs meldete sich Haidershofen 1952 beim Niederösterreichischen Fußballverband an, konnte aber durch die geographische Lage (Zonengrenze der sowjetischen und US-amerikanischen Besatzungszone am Ostufer der Enns) nicht am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen. Nach mehreren Versuchen seit 1953 wurde 1954 dann der Meisterschaftsbetrieb im oberösterreichischen Verband aufgenommen. 1957 trat man vom Union-Dachverband in den ASKÖ über, der eine Umkleidekabine zur Verfügung stellte. Der größte Vereinserfolg waren die Jahre in der Bezirksliga Ost von 1972 bis 1977.

Traiskirchen - Rapid 0:6 (0:3)

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Testspiel, 24.6.2017
Sportzentrum Traiskirchen, 1.100
32°C

Das erste Vorbereitungsspiel der Saison 2017/18 fand in Traiskirchen statt. Gespielt wurde 4-4-2, mit Alex Sobczyk und Joelinton in der ersten Halbzeit und Sobczyk und Rückkehrer Prosenik nach der Pause im Sturm. Ein lockerer und schöner Vorbereitungsauftakt mit vielen Spielern im Einsatz. Sechs Tore waren bei großer Hitze zu sehen.
Louis Schaub erhielt als Traiskirchner vor Spielbeginn von Bürgermeister Babler eine Auszeichung der Stadt Traiskirchen, den „Großen Sportverdienstorden“.
Gegen den FCM Traiskirchen aus der Regionalliga Ost hatte Rapid heuer auch bereits im Winter ein Testspiel absolviert. Anlass des Gastspiels war das 90-jährige Jubiläum des Vereins. 1927 war der FC Möllersdorf gegründet worden, der 2007 mit dem SV Traiskirchen zum heutigen FCM Traiskirchen fusionierte. Im Traiskirchner Sportzentrum war an diesem Abend bedeutend mehr los als bei meinem letzten Besuch hier vor vier Jahren. Damals spielte man hier noch in der 2. Landesliga. 2016 übernahm Traiskirchen über den Weg einer mittlerweile auch schon wieder aufgelösten Spielgemeinschaft den Ostliga-Platz von Sollenau und sprang so als Landesliga-Achtplatzierter direkt in die Regionalliga hinauf.

When Saturday Comes, 365

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When Saturday Comes
The Half Decent Football Magazine
Issue 365, July 2017
48 S. + 32 S.







In der Juli-Ausgabe wird auf die Saison von Championship, League One und League Two zusammenfassend zurückgeblickt und der Abstieg von Sunderland aus der Premier League sowie der Aufstieg der Forest Green Rovers gegen die Tranmere Rovers im National League play-off final im Wembley beleuchtet. Dazu gibt es u.a. einen Blick zum ersten Meistertitel von Feyenoord seit 18 Jahren und auf Union Berlin.

Fast noch interessanter als das Hauptheft ist die dreißigseitige Beilage in halber Seitengröße. Fünf Autoren schreiben über ihre Eindrücke der Saison mit ihrem jeweiligen Verein in teils recht unterschiedlichen Ligen und Umständen. „Having nearly gone extinct just four years ago, South Shields are now playing in front of record crowds and rising up the divisions.“ ist Michael Hudon begeistert über seinen Verein mit einem Heimstadionschnitt von 700 Leuten, den aber 13.000 im Finale der FA Vase im Wembley unterstützten.

Regionalauswahl Strudengau - Rapid 0:8 (0:4)

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Testspiel, 28.6.2017
Donaustadion Grein, 1.600

Im zweiten Testspiel der Sommervorbereitung spielte Rapid im oberösterreichischen Grein gegen eine Auswahl aus Spielern von TSV Grein, Union Bad Kreuzen, DSG Union Perg, Union Pabneukirchen, Union Saxen, SCU Ardagger, Union Naarn, SCU Neustadtl und Union Waldhausen aus dem Strudengau, einer Donauregion im Osten Oberösterreichs und Westen von Niederösterreich. Das Match absolvierte Rapid am Weg ins oberösterreichische Sommertrainingslager. Dabei wurden ungewöhnlicherweise auch zwei Spieler eingesetzt, die nicht zum Trainingslagerkader gehören und anschließend wieder nach Wien zurückfuhren: Arase und Gashi. Wie bei Rapid üblich wurde zur Halbzeit komplett durchgewechselt und es kamen alle Spieler zum Einsatz. Aber auch bei den Gastgebern kamen in beiden Hälften elf neue Leute ins Spiel.
Das Greiner Donaustadion wurde 1964 als Sportplatz des TSV Grein eröffnet. Der hiesige Verein wurde 1935 als SV Grein gegründet. 1946 wurde daraus der heutige Turn- und Sportverein Grein. 1945/46 nahm man erstmals an einer Meisterschaft des Oberösterreichischen Fußballverband. 1949 wechselte Grein aus geographischen Gründen aus dem oberösterreichischen in den Niederösterreichischen Fußballverband und begann in der 2. Klasse Ybbstal. Nach vorletztem Platz in der niederösterreichischen Gebietsliga West 2016/17 stieg man in die 1. Klasse West ab.
Die Nähe zur Donau bedeutet hier Überschwemmungsgefahr. 2002 und zuletzt 2013 wurde die Sportanlage durch Hochwasser schwer beschädigt, was jeweils langwierige Renovierungsarbeiten und monatelange Unmöglichkeit von Heimspiele zur Folge hatte. Im Juni 2014 wurde das neu gestaltete Sportplatzgelände mit neuem Gebäude wiedereröffnet.
Im Juli 2005 war Rapid zum 70-jährigen Vereinsjubiläum des TSV Grein hier bereits einmal zu Gast gewesen und hatte damals vor 2.700 Zuschauerinnen und Zuschauern 3:0 gewonnen.

Celtic - Rapid 1:1 (0:1)

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Testspiel, 1.7.2017
Stadion Amstetten, 3.000

Ein recht ansehnliches Match bot Rapid in der ersten Halbzeit im Freundschaftsspiel gegen den schottischen Serienmeister Celtic FC aus Glasgow, die ja trotz der bei älteren Fans immer noch erinnerten Gewalttaten gegenüber Rapid-Spielern und Fans 1984 vor drei Jahren auch beim Abschiedsspiel des Hanappi-Stadions zu Gast waren. Rapid spielte als Auswärtsmannschaft in den rot-blauen Auswärtsdressen. Rot wie beim Wiederholungsspiel 1984 in Manchester und blau wie beim annulierten Spiel zuvor in Glasgow. Das Führungstor fiel erst kurz vor der Pause per Elfmeter. Zuvor hatte Rapid einige gute Möglichkeiten und ein abseits gepfiffenes Tor gehabt. Rapid wechselte zur Pause durch, Celtic Mitte der zweiten Halbzeit. Steffen Hofmann spielte angeschlagen nicht, aber Neuzugang Boli Bolingoli war erstmals im Rapiddress zu sehen. Die zweite Hälfte war nicht so gut, aber Celtic brauchte ebenfalls einen Elfmeter, um ausgleichen zu können.
Das Amstettner Stadion war praktisch ausverkauft. Unter den Rapid-Fans aus nah und fern sowie neutralen Zaungästen befanden sich auch etwa zwei dutzend Celtic-Fans auf den Tribünen. Die meisten dürften tatsächlich aus Schottland zum Trainingslager gekommen sein. Andere hatten es weniger weit und kamen etwa aus Kroatien (samt Protest gegen Zdravko Mamić).
In Amstetten hatte Rapid zuletzt 2014 und 2015 im ÖFB-Cup gespielt. Bei beiden Spielen hatte es einen Wolkenbruch gegeben. Dieses Mal blieb es trocken.

11 Freunde, 188

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11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 188, Juli 2017
120 S.






150 Seiten umfasst der Anforderungskatalog der UEFA für die Bewerberstadien der EM 2024. Deutschland wird sich bewerben, doch die Euphorie der Bewerberstädte hält sich in Grenzen, wie ein Artikel berichtet. Neben den vielen Auflagen, die von Steuerbefreiung für die UEFA bis zur Quadratmetergröße der Aufenthaltsräume für die Einlaufkinder, die Anzahl an Föns in den Kabinen oder die Blickwinkel von den Stadionsitzen auf das Spielfeld alles regeln, ist das finanzielle Risiko durch die vorgeschriebenen Fanzonen, Infrastruktur-, Sicherheits-, Medien- und Stadionrichtlinien unabschätzbar.

Auszüge aus einem Buch erinnern an den Nürnberger DFB-Pokalsieg vor zehn Jahren. In weiteren Texten im Heft geht es um einen blinden englischen Groundhopper, die SPAL aus Ferrara (da muss ich wohl wirklich einmal hin) oder die Geschichte eines verstorbenen ehemaligen Nachwuchsspielers von Manchester United aus dem Jahrgang von Ryan Giggs.

Unterwegs 15

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Unterwegs
Das etwas andere Fanzine aus Österreich
Nr. 15, Juli 2017
96 S.





Ein großes Projekt beginnt Josef Gruber mit dieser Ausgabe in seinem Fanzine: Ein Italien-Lexikon der Ultràkurven der zwanzig italienischen Regionen. Ursprünglich war das vor Jahren alles anders geplant, wie er ausführt, und zwar als groß angelegtes Buch wie das nunmehr erschienene Polen-Lexikon. Jetzt wird es eine etwas anders gestaltete Serie im Heft, die über die nächsten fünf Jahre laufen soll. Den Anfang machen die mittelitalienischen Marken (italienisch Marche) an der Adriaküste. „Wenn ich kurz nachdenke, so schätze ich mal grob, dass ich an die 20 Leute ziemlich genervt, gequält und an den Rand der Verzweiflung gebracht habe, um das Lexikon über diese Region zu ermöglichen.“ schreibt Gruber. Ich selbst durfte einiges an Texten und Fotos über Sambenedettese beitragen. Von kundigen Autoren gibt es einen Bericht über ehemalige, aufgelöste Ultràgruppen in den Marken und dann werden 17 Szenen kurz mit Daten zu Verein und Stadt (samt Sehenswürdigkeit), Freund- und Feindschaften sowie einem prägnanten Kurvenfoto vorgestellt. Dazu gibt es noch Interviews, übersetzte Pressemitteilungen und eine übersetzte Leseprobe aus einem Buch zur Entstehung der Rivalität zwischen Ancona und Cagliari.

Neben der ersten Folge des Italien-Lexikons gibt es auch wieder einige interessante Matchberichte von Reisen durch das Land, so etwa von Mestre gegen Triestina sowie von einer augenscheinlich sehr guten Süditalienreise nach Benevento, Bari, Lecce, Tricase und Salerno mit wie immer vielen aufmerksamen Beobachtungen vor Ort.

Facebook: Unterwegs Fanzine

Yspertal - St. Oswald 5:4 (3:1)

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Testspiel, 8.7.2017
Sportplatz Yspertal, 111

Für Samstagvormittag wurde in Yspertal zu einem besonderen Spiel gegen den SKV St. Oswald aus der Nachbargemeinde eingeladen, nämlich zu Fußball ohne Abseits. Solche Experimente gab es in anderen Ländern auch bereits, nun hatte laola1.at so etwas auch in Österreich ausgeschrieben und Yspertal in einem Voting den Zuschlag erhalten. Wie bekannt ist das Abseits ein Erfolgsgeheimnis des Fußballs, da es für intelligentes Spiel sorgt. Bei diesem Match war von einer sensationellen Veränderung des Spiels aber doch eher wenig zu bemerken. Beide Vereine treffen im Alltag in der 2. Klasse Yspertal aufeinander.
Für die mediale Inszenierung gab es einen Kranwagen der Feuerwehr als Kameraturm, drei Kamerapositionen, Interviews, ein Fernsehkommentatorenteam sowie das Abspielen der Champions-League-Hymne zum Einlauf der Mannschaften (warum eigentlich?). Der Einlauf wurde übrigens wiederholt, da es wohl ein Problem mit der Aufnahme gab. Die Linienrichter des Schiedsrichterteams wechselten in der zweiten Halbzeit als Torrichter an die Toroutlinie, während Vereinsoutwachler ihre bisherige Aufgabe übernahmen.
Der SV Yspertal wurde 1969 gegründet. 1972 suchte man beim Niederösterreichischen Fußballverband um Aufnahme des Spielbetriebs an. Dies wurde aber abgelehnt, da der alte Sportplatz zu klein war. Statt im NÖFV begann Yspertal daraufhin in einer Hobbyliga zu spielen. Ein weiteres Ansuchen war 1979 dann erfolgreich und Yspertal nahm in der 2. Klasse Erlauf-Pielachtal den Meisterschaftsbetrieb auf. Die Heimspiele mussten aufgrund des Sportplatzproblems aber in Gutenbrunn ausgetragen werden. Ab 1981 konnten sie dann auf dem Sportplatz der Hauptschule gespielt werden.
Der heutige Sportplatz wurde 1991 bis 1994 errichtet und mit einem Spiel gegen eine Sportjournalisten-Mannschaft eröffnet. 2009 wurde das Klubhaus ausgebaut.



Sturm Hauzenberg - Hankofen-Hailing 3:2 (1:1)

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Deutschland, Bayern, BFV-Pokal, Qualifikation, 8.7.2017
Staffelbergstadion, 120

Ein Pokalspiel, wie es sein soll, lieferten sich der Cup-Spezialist Sturm Hauzenberg, der vorige Saison das Semifinale des bayrischen Verbandspokals erreicht hatte (Niederlage gegen Wacker Burghausen), und die SpVgg Hankofen-Hailing aus der Bayernliga. Die Gäste traten nicht mit einer topbesetzten Mannschaft an, sodass sich ein spannendes Match entwickelte. Die Torabfolge spricht Bände: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2 und 3:2 wenige Minuten vor Schluss. Sturm Hauzenberg steht somit in der Hauptrunde des BFV-Pokals. Die Wetterkapriolen zwischen schwüler Hitze und Regenguss taten ihr übriges zu einem kurzweiligen Fußballnachmittag.
Der FC Sturm Hauzenberg wurde 1919 gegründet. 1963/64 schloss man in der niederbayrischen Bezirksliga punktegleich mit dem 1. FC Passau ab, sodass auf neutralem Platz ein Entscheidungsspiel um den Meistertitel ausgetragen werden musste. Vor 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern (!) in Plattling verlor Sturm Hauzenberg in der Verlängerung mit 3:2. 1965 bis 1970 spielte man erstmals in der Landesliga Mitte, in der man auch heute seit 2015 wieder spielt.
Das Hauzenberger Sportstadion, das Staffelbergstadion, wurde 1973 eröffnet. Das weite Rund der Betonstufen fasst nach unterschiedlichen Angaben 6.000, 7.500 oder gar 8.000 Leute. Es war ursprünglich kleiner gedacht und sollte im Jahr der Olympischen Spiele 1972 eingeweiht werden, wurde dann aber zu einer großen Sportanlage mit verschiedenen Sportstätten für mehrere Vereine und Sportarten. Zuvor spielte man am Hartplatz oberhalb des heutigen Stadions. Diese Anlage war 1965 mit dem ersten Heimspiel des frischgebackenen Landesliga-Aufsteigers gegen Jahn Regensburg vor 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauern eröffnet worden.
In Hauzenberg wurde auch die Stadt besichtigt.

Schardenberg - Sigharting 4:1 (1:0)

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Oberösterreich, Innviertler Cup, Vorrunde, 8.7.2017
Sportplatz Schardenberg, 50

Im Vorrundenspiel des Innviertler Cups gewann die Union Schardenberg verdient gegen die eine Klasse höherspielenden Gäste. Nach härteren Aktionen musste Sigharting schließlich die letzte halbe Stunde das Spiel zu zehnt beenden. In Unterzahl konnte Sigharting zwar den Anschlusstreffer erzielen, Schardenberg legte in den Schlussminuten aber noch weitere Tore drauf.
Die Union Schardenberg wurde 1964 gegründet. Man spielt in der 2. Klasse Westnord nachdem man 2009 nach einer Saison wieder aus der 1. Klasse Nordwest abgestiegen war.
Der Schardenberger Sportplatz wurde 1971 eröffnet. 2010 wurde mit der überdachten Tribüne neben dem Klubhaus ausgebaut. Die Tafel mit dem Schriftzug wurde 2014 am Tribünendach angebracht. Nebenan befinden sich die Sportanlagen der anderen Sektionen neben der Fußballsektion, Tennisplätze und die Stocksporthalle.

Andorf - SK Schärding 2:1 (1:1)

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Oberösterreich, Innviertler Cup, Vorrunde, 8.7.2017
Pramtalstadion, 150

Mit einem verdienten Derbysieg gegen den SK Schärding in der Vorrunde des Innviertler Cups begann Andorf die neue Saison. Dabei waren die Gäste bereits in der ersten Minute in Führung gegangen, doch Andorf konnte wenige Minuten später bereits wieder ausgleichen. Es gab einige gelbe Karten und einmal Gelb/Rot für Andorf. Die Schärdinger vergaben einen Matchball. Als man sich bereits darauf einstellte, dass hier in der regulären Spielzeit keine Entscheidung fallen würde, traf Andorf in der Nachspielzeit in Unterzahl noch zum 2:1.
Der FC Andorf wurde 1946 gegründet. 1976 stieg man erstmals in die Bezirksliga auf, 1980 weiter in die 2. Landesliga und marschierte 1981 in die 1. Landesliga (heute OÖ Liga) durch. Höhepunkt war die Saison 1983/84, die mit dem zweiten Platz endete und in der in der damaligen Sportanlage, der Andorfer Gruabn, Rekordbesuche verzeichnet wurden. Gegen die SV Ried kamen 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zum Landesligaspiel. 1987 wurde hier Bundesliga-Tabellenführer GAK mit u.a. den Austrianern Hans Dihanich und Ralph Hasenhüttl sowie dem in der Verlängerung eingewechselten späteren Rapid-Cuphelden Peter Guggi vor 1.500 Zuschauerinnen und Zuschauern in der 2. Runde des ÖFB-Cup im Elfmeterschießen geschlagen. 1988 ging es für Andorf in die 2. Landesliga hinunter und 2002 auch wieder in die Bezirksliga West. 2006 gewann Andorf den oberösterreichischen Landescup. 2006 bis 2009 und 2013 bis 2017 spielte Andorf wieder in der Landesliga, die 2016/17 gewonnen wurde, sodass man 2017/18 in die Oberösterreich-Liga zurückkehrt.
Das Pramtalstadion wurde 1988 eröffnet. Bemerkenswert sind die Collagen an der Wand im Gastraum unter der Tribüne, nicht nur zur Andorfer Fußballgeschichte sondern speziell auch zu Rapid samt Wimpeln der beiden Europacup-Finali.

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