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Altach - Rapid 1:0 (0:0)

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Bundesliga, 2. Runde, 31.7.2016
Stadion Schnabelholz, 6.237

Alle Jahre wieder fährt Rapid nach Altach, spielt schlecht und verliert. Wie man am Spiel sehen konnte, änderte der Trainerwechsel daran nichts. Gelungen ist Rapid hier wieder einmal wenig bis nichts, zwei Stangenschüsse und eine Abseitsposition sind als einzige Torchancen zu verbuchen. Gegen keinen anderen Gegner hat Altach eine derart positive Heimbilanz wie gegen uns. Rapid ist für Altach im Schnabelholz ein Jausengegner und Punktelieferant.
Die spielerische Bilanz der beiden Matches der letzten Juliwoche ist eher bescheiden.


Leone Verde, 18

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Rezension


Leone Verde
Fanzine der Green Lions Rapid
18. Ausgabe
Juli 2016
75 S.





Zum Einzug in das neue Weststadion fassen die Lions die Kritik daran und Verhandlungserfolge in der Ausgestaltung des Block West kurz zusammen und sehen das ganze vorsichtig positiv: „Klar ist aber auch, dass wir die Chancen, die das neue Stadion zweifellos bieten wird, ergreifen müssen.“

Die Frühjahrssaison mit Rapid wird wie mittlerweile gewohnt zusammenfassend beschrieben, dazu werden die Spruchbänder auf zwei Foto-Seiten in Erinnerung gebracht. Ein interessanter Heft-Teil sind hier die Interviews. So auch in dieser Ausgabe, in der Dominik über zwanzig Jahre Tornados erzählt und diverse Einschätzungen zur Fanszene von Rapid abgibt. Aufgrund des Aufwands, der dahinter steckt, immer wieder spannend zu lesen sind die Making-of-Berichte zu den Choreos, diesmal zu den Intros beim Herbstspiel in Ried sowie den Frühjahrsspielen in Grödig und Mattersburg.

Weiters gibt es im Heft diverse Berichte zu Festen und Freundschaftsbesuchen und − sehr zu begrüßen! − wieder einige Groundhoppingberichte. Der für das Heft charakteristische „Nostalgiebericht“, in dem ein alter Bericht aus vergangener Zeit neu abgedruckt wird, gilt diesmal dem Meister-Spiel 2008 gegen Altach.

Rapid - Torpedo Zhodino 3:0 (2:0)

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Europa League, 3. Qualifikationsrunde, 4.8.2016
Weststadion, 18.600

Nach schwacher Anfangsphase kratzte Rapid nach etwa einer Viertelstunde die Kurve, fand ins Spiel und gewann verdient im Europacup-Premierenspiel im neuen Weststadion. Zeitweise machte es Spaß zuzuschauen, zeitweise wäre mehr gegangen. Das wichtigste im Europacup ist das Weiterkommen und das haben wir nach dem 0:0 im Hinspiel hier klar erreicht.
Im Block West waren erstmals die ausklappbaren Sitze zu sehen. Der vollen Tribüne merkte man nicht an, dass tausende Leute weniger drauf waren als bei den Stehplatz-Spielen. Die VIP-Haupttribüne bot wie gehabt ein Bild von leeren Sesseln. Diesmal waren besonders wenige Leute da, sodass eine der beiden Mensen (© gub) gar nicht aufgesperrt wurde.

Žarnovica - Družstevník Liptovská Štiavnica 1:0 (0:0)

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Slowakei, III. liga Stred, 1. kolo, 5.8.2016
Mestský športový štadión Žarnovica, 100

Wenn am Wochenende hier laute Motoren und Staubaufwirbeln durch Motorräder regieren, dann muss der Fußball auf den hierzulande ungeliebten Freitagstermin ausweichen. Die anfangs recht lahme Partie war aber wohl mehr den heißen Sommertemperaturen als dem Spieltermin geschuldet. Erster Höhepunkt war ein Elfmeter für die Gäste in der 53. Minute. Der Žarnovica-Goalie hielt den nicht sehr gut geschossenen Elfer. Ab nun hatte Žarnovica das Momentum auf seiner Seite und gewann das Match mit einem Abstaubertor zwanzig Minuten später.
Der MFK Žarnovica entstand 1996 als Nachfolgeverein des 1995 aufgelösten Werksvereins des Holzunternehmens TJ Preglejka Žarnovica. Seit 2014 spielt man in der III. liga.
Das städtische Stadion wurde 1953 mit dem ersten Speedwayrennen eröffnet. Mit zwei Tribünen mit 5.000 überdachten Plätzen und Stehplätzen auf den weitläufigen grasbewachsenen Böschungen ringsum hat es eine Gesamtkapazität von 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Allerdings stehen hier nicht der Fußball sondern die Speedway-Rennen im Zentrum. Es ist die einzige Speedway-Strecke der Slowakei, die Rennen finden daher im Rahmen der tschechischen Meisterschaft statt. Der aus Žarnovica stammende Martin Vaculik war 2013 Europameister in dieser Form von Motorradrennen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Žarnovica besichtigt.

Púchov - Komárno 4:2 (2:1)

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Slowakei, III. liga Západ, 1. kolo, 6.8.2016
Mestský štadión Púchov, 260

Mit einem Stangenschuss nach einer Viertelstunde hatte Komárno die erste gute Chance des Spiels. Das erste Tor fiel allerdings nur drei Minuten später für Púchov vom Elfmeterpunkt aus. Die Heimmannschaft hatte von nun an die Initiative, auch wenn die Gäste in den letzten Minuten der ersten Halbzeit den zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand verkürzen konnte. Ihr letztes Tor zum Endstand von 4:2 fiel bereits in der Nachspielzeit.
Die Ultras Púchov bejubelten die Tore und meldeten sich sonst drei oder vier Mal kurz zu Wort. Seit Mitte der 1990er Jahre besteht hier eine Fanszene. Die aktuelle Gruppe wurde 2004 gegründet. Als slowakische Nationalisten richtet sich ihr Hass u.a. auf die ungarische Minderheit im Süden des Landes. Dazu hatten sie sich für eine Mitte der zweiten Halbzeit gezeigte Überrollfahne ein Wortspiel gegen die Gäste aus dem ungarischen Minderheitsgebiet (slowakisch Komárno, ungarisch Komárom) ausgedacht. Das slowakische Wort komár ist die Gelse oder Stechmücke, mit dem Spruch „No Komárno“ samt Fliegenpracker und Insektenvertilgungsmittel „made in Slovakia“äußerten sie ihren Vernichtungswunsch ihnen gegenüber. Einen ungewöhnlichen Umgang mit nicht mehr gebrauchten Material wählte man nach Schlusspfiff: Die Choreo wurde an Ort und Stelle im Stadion verbrannt.
Der MŠK Púchov wurde 1920 als ŠK Púchov gegründet. 1948 wurde daraus Sokol Makyta Púchov und 1956 TJ Iskra Púchov. Von 1968 bis 1992 hieß der Verein TJ Gumárne 1.mája Púchov und spielte von 1974 bis 1986 mit einer Saison Ausnahme in der zweiten tschechoslowakischen Spielklasse. Nach der slowakischen Unabhängigkeit spielte Púchov zunächst in der zweiten und dann ab 2000 in der ersten Liga. Es war die Zeit der größten Erfolge: Europacupteilnahmen mit Spielen u.a. gegen Freiburg, Bordeaux und den FC Barcelona, zweiter Meisterschaftsplatz 2002 und Cupsieg 2003. Sensationell war das 1:1 im in Trnava ausgetragenen Heimspiel gegen Barcelona, dem im Camp Nou allerdings eine 8:0-Niederlage folgte. Nach dem Ausstieg des Finanziers und Hauptsponsors, eines hiesigen Reifenherstellers namens Matador, 2006 ging der Verein in die dritte Liga zurück. Von 2009 bis 2011 schaffte man es wieder in der zweite Liga. 2015 wurde aus dem zwischenzeitlichen FK Púchov der städtische MŠK Púchov.
Das Mestský štadión Púchov wurde 1957 eröffnet. Die Haupttribüne wurde 1960 fertiggestellt. Die ehemalige Laufbahn im Oval wurde 2000 mit Rasen begrünt. 2001 wurde das Stadion fast vollständig mit roten Plastiksitzplätzen ausgestattet. Die Kapazität beträgt 6.614 Plätze, davon 5.963 Sitzplätze.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Púchov besichtigt.

Austria - Rapid 1:4 (0:1)

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Bundesliga, 3. Runde, 7.8.2016
Ernst-Happel-Stadion, 15.270

Der isländische Neuzugang Traustason eröffnete nach einer halben Stunde mit seinem Tor das Spiel so richtig. Bereits zuvor hatte sich ein sehenswertes Fußballspiel entwickelt. Rapid dominierte Zug um Zug mehr. Nach einer Stunde Spielzeit verschätzte sich Novota unglücklich und machte das Spiel kurz noch einmal spannend. Doch diese Spannung währte nur zwei Minuten bis zum 2:1 durch Schaub. Das war eine Reaktion auf ein Gegentor! Grahovac und Joelinton vollendeten das Glück eines wunderbaren, hochverdienten Derbysiegs.
Dem ehemaligen Austria-Ultra und nunmehrigen Rapidspieler Entrup galten während des Spiels Spruchbänder von beiden Seiten. In den Schluss-Sekunden wurde er eingewechselt.
Der Rapid-Auswärtsmob hatte sich beim Riesenrad getroffen und war gemeinsam durch den grünen Teil des Praters zum Stadion spaziert. Der Auswärtssektor am Juche in F3 war voll und machte mächtig Stimmung. Dazu war die Hälfte der Längsseite E mit Grünen gefüllt. Ein Wechselgesang zwischen Auswärtsblock und Längsseitentribüne bei einem Auswärtsspiel ist nicht gerade alltäglich. Heimspielatmosphäre beim Auswärtsderby. Bei einem Böller fühlte man noch hunderte Meter entfernt Tinnitus-Gefahr.
Die 15.270 Zuschauerinnen und Zuschauer bei diesem Match war ungefähr genauso viel wie die Lilanen bei ihren bisherigen drei Heimspielen hier in Europacup und Meisterschaft zusammen hatten. Nach zwei Jahren Rapids im Prateroval hat nun die Austria zwei Jahre im Ernst-Happel-Stadion vor sich während der Horrplatz umgebaut wird. Die Aufschriften des Rapid-Trainingszentrums an Stadion und Trainingsplatz waren mit Planen abgedeckt.

Gerhard Hanappi − Ballkünstler und Architekt

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Rezension

Gerhard Hanappi
Ballkünstler und Architekt
Ein Film von Katalin Hanappi.
Österreich 2016
50 Min.





Gerhard Hanappi war einer der größten Fußballer Rapids und der Wiener und österreichischen Fußballgeschichte. Ein seinen Tod überdauerndes Denkmal schuf er sich selbst mit dem von ihm als Weststadion geplanten und 1981 nach ihm benannten Hanappi-Stadion. Seine Enkelin Katalin Hanappi setzte ihrem Großvater nun ein weiteres, filmisches Denkmal. Sie führt durch den Film und lässt darin Freunde, Bekannte und Weggefährten ihre Erinnerungen erzählen. Spielszenen und Archivmaterial, etwa aus Wochenschauberichten, sind nur rar eingesetzt. Dafür erscheint der Fußballer Hanappi umso lebendiger, wenn Kicker-Kollegen wie Franz Hasil, Rudi Flögel, Turl Wagner, Alfred Körner, Walter Skocik, Branko Milanović und Günther Kaltenbrunner über ihn sprechen. Die Hochachtung und die Begeisterung, mit der sie von Hanappi reden, spricht Bände. „Er war ein kleiner Mann, aber ein Gigant, ein Riese als Fußballer.“ sagt der ehemalige ORF-Sportreporter Sigi Bergmann, der ebenso wie Peter Elstner in seinen Jugenderinnerungen kramt.

„Ballkünstler und Architekt“ heißt es im Filmtitel. Doch im Film wird vor allem auch der Mensch Hanappi gezeigt. Weggefährte Otto „Stopperl“ Fodrek erzählt mit leuchtenden Augen und verschmitztem Lächeln von Heurigenabenden oder Schauspielerin Waltraud Haas vom blonden Schönling, mit dem sie gemeinsam für Toto Werbung machte. Der private Gerhard Hanappi erscheint in Filmaufnahmen aus der Familienschatzkiste und in den Erzählungen seiner beiden Söhne Hardy und Michael. Sie erzählen von der Kindheit als Kinder eines Prominenten, wo vor dem Haus auch mal Leute standen und schauten, und wo es früh mehr als Wohlstand mit amerikanischen Autos und Zweitwohnsitz gab. Der Idealtypus der Wiederaufbaugeneration. Sie berichten von einem liebevollen Vater, der ihnen Gitarren kaufte, auch wenn sie dann lieber Rock als Heurigenmusik darauf spielten. Nach schwerem Leiden starb Gerhard Hanappi früh im Jahr 1980.

„Das architektonische Lebenswerk meines Großvaters vereint seine Leidenschaften Fußball und Architektur.“ sagt Katalin Hanappi im Film. Gerhard Hanappi lernte bereits während seiner Fußballerlaufbahn für sein Architekturstudium, plante für die Stadt Wien Wohnbauten und schließlich als Krönung das neue Stadion seiner Rapid. Dass es zwischen ihm und Rapid zwischenzeitlich aus vereinspolitischen Gründen einen Bruch gegeben hatte, wird im Film nicht verschwiegen. Das Architekturbüro Hanappi war im Privathaus untergebracht, Frau Hanappi und die Söhne arbeiteten mit. Der Bau des Stadions wurde so zum Familienprojekt.

Das Hanappi-Stadion wurde 2014 abgerissen. Ihm zu Ehren wurde aber der Vorplatz des neuen Weststadions 2016 Gerhard-Hanappi-Platz benannt. Als Fußballer und aufgrund seines Stadions auch als Architekt war Hanappi bekannt. Mit Katalin Hanappis Film darf man auch einen Blick auf den Mensch Hanappi werfen.

Der Film wurde spätabends am 4.8.2016 im ORF ausgestrahlt und ist nur mehr zwei Tage in der ORF-TVthek zu sehen.

Ostbote 4

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Rezension


Ostbote
Fanzine der Lords Rapid
#4 / Juli 2016
140 S.








In neuem optischen Erscheinungsbild präsentiert sich das Heft der Lords Rapid. Der Rückblick auf die Rapid-Spiele ist wiederum recht kurz gehalten. Der Fokus des Fanzins liegt auf den Berichten über andere Aktivitäten. Der Bogen spannt sich von Freundschaftsbesuchen bis zum sicher ungewöhnlichsten Beitrag: Ein Liveticker einer Hochzeitsfeier.

Im Rückblick auf die Choreos der Gruppe wie in Ried, Grödig und der Südstadt werden auch Eckdaten wie Arbeitszeit, Stoffmenge und Kosten angegeben. Einfach nur (im positiven Sinn) als verrückt zu bezeichnen sind sowohl die Schilderungen als auch die Zahlen zur Riesen-Überrollfahne über zwei Ränge der Kurve beim Sturm-Spiel im Happel-Stadion im Frühjahr: Arbeitszeit vier Wochen, 4.500 m² Überrollfahne, 500 m² Spruchband, 1.100 Liter Farbe, 17.000 € Kosten. Nicht nur in der Entstehung und in der Umsetzung sondern selbst beim Hineinbringen in das Stadion eine Heidenarbeit: „Knapp 40 Leute nahmen sich den Strapazen an und bahnten sich Meter für Meter, mit 1,5 Tonnen Stoff auf den Schultern, den Weg in die letzte Reihe des 2. Ranges der C/D-Kurve. Die Tortur nahm gut eine halbe Stunde Zeit in Anspruch.“

In einem langen Interview im Heft spricht Steffen Hofmann über seine Karriere. Eine außergewöhnlich gute Lektüre ist ein ausführliches Portrait Ernst Happels. Auch der XIV. Wiener Gemeindebezirk wird anlässlich der Rückkehr Rapids nach Hütteldorf näher vorgestellt. Definitiv ein Heft, bei dem man nach dem Lesen mehr weiß als zuvor.

Momentaufnahmen

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Rezension


Der (Pf)lästerstein
Momentaufnahmen
Zwölf Jahre „analog“ unterwegs
2016
84 S.






In seinem Fanzine Der (Pf)lästerstein hatte Gunnar Hielscher bis vor zehn Jahren veröffentlicht. Nun lässt er die Öffentlichkeit an einem Schatz teilhaben und zeigt in seinem Buch Momentaufnahmen 400 Fotos von Fankurven, die er zwischen 1995 und 2006 auf Fußballreisen in Deutschland, Italien und Österreich (aber auch aus der Schweiz findet sich eine Momentaufnahme) gemacht hat. Es sind historische Dokumente − stammen sie doch einerseits aus einer Zeit, in der solche Bilder seltener zu sehen waren und jedes Bild hohen Wert hatte, und sind es andererseits noch alte Fotos auf Papier, vor dem digitalen Zeitalter. „Ach war das toll, wenn man sich voller Vorfreude auf hoffentlich gute Bilder auf den Weg zum Fotoladen machte.“ schreibt er im Vorwort.

Die Bilder sind jeweils zur Einordnung mit Spieldaten und kurzen Erinnerungen an die damaligen Begebenheiten versehen. Einen Gutteil machen Tifo- und Choreofotos seines VfL Bochum aus der Anfangszeit von deren Ultraszene und von Bayern München bei großen Spielen aus. Etwas länger bleiben die Augen allerdings dann doch immer auf der großen Zahl an Bildern aus Italien hängen − Bilder von bunten, vollen Kurven einer anderen Zeit. Rapid und sein Block West sind in dieser Zeitreise auch prominent vertreten und werden mit lobenden Worten versehen. Ebenso mehrmals bereist und abgelichtet wurde das Westderby zwischen Salzburg und Innsbruck.

Die letzte Buchseite gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die zehn Jahre Digitalfotografie von Fankurven, die der Zeit der Papierfoto-Momentaufnahmen folgten. Es besteht somit vielleicht Hoffnung auf ein Nachfolgebuch der nächsten zwölf Jahre in weiterer Zukunft.

Weststadion: Stadionführung

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11.8.2016

Im neuen Weststadion wird eine kombinierte Museums- und Stadionführung durch das Rapideum angeboten. Vor zwei Jahren gab es eine Stadionführung im Hanappi-Stadion, die kurze Zeit möglich war − nunmehr wurde auch das neue Stadion aus anderen Perspektiven besichtigt.

Servas im Weststadion


Rapideum-Kurator Thorsten Leitgeb führte an diesem Tag durch Stadion und Rapideum


Die Stadionführung begann am Gerhard-Hanappi-Platz. Es wurde auf die Bedeutung Gerhard Hanappis verwiesen und die Besonderheit herausgestrichen, dass einer der größten ehemaligen Spieler seinem Verein später ein Stadion plante, das 1981 nach ihm benannt wurde.


Nächste Station war die 2011 erstmals vor dem alten Rapideum aufgestellte Statue des Dionys Schönecker, „Vater des Rapidgeists“. Er machte Rapid zu dem Verein, den wir kennen. In Schöneckers Zeit wurde Rapid 1912 bis 1938 zwölfmal Meister, gewann dreimal den Cup und 1930 den Mitropacup, den bedeutendsten internationalen Bewerb Kontinentaleuropas seiner Zeit.


Foyer in der „Röhre“, dem Hauptgebäude


Fanshop


Erster Teil der kombinierten Museums- und Stadionführung ist das erweiterte neue Rapideum. Das Museum wurde hier bereits bei der Eröffnung besichtigt und vorgestellt. Hier daher nur kursorische Bemerkungen.


Die Ausstellung ist nach den Leitbegriffen „Gemeinsam“„Kämpfen“„Siegen“ gestaltet, die zusammen den Rapidgeist ausmachen. Die Stadien sind Orte der Gemeinsamkeit. Das waren u.a. die längstdienende Spielstätte Rapids, die Pfarrwiese, genauso wie das Hanappi-Stadion.


Der Kampfgeist, symbolisiert mit Steffen Hofmann. Das Museum besteht neben sichtbaren Vitrinen aus Läden und Kästen, die geöffnet werden können und sollen. Nach Öffnen des mit Hofmanns Rückennummer 11 beschrifteten Kastens bietet sich ein Blick auf seinen ehemaligen Spind in der Kabine des Hanappi-Stadions.


Der Siegeswillen ist ebenso Bestandteil der Vereinsidentität wie die große Geschichte als Rekordmeister, der die Rapid vom Gewinn der ersten Meisterschaft 1912 weg immer war und ist. Daher ist der für den Meisterteller freigehaltene Bereich mit dem Spruch „Der Teller gehört nach Hütteldorf“ keine Phrase sondern ein Anspruch.


Den Spielern des zum 100-Jahr-Jubiläum 1999 gewählten Jahrhundert-Team sind jeweils eigene Vitrinen gewidmet. Hier Didi Kühbauer.


Nach der Rapideums-Führung ging es weiter mit der Stadionführung.


Ein Andachtsraum wird für religiöse Feiern vermietet. Es ist ein weitgehend schmuckloser Raum mit einem esoterischen Wandbild. Auch wenn der Raum für verschiedene Religionen und Konfessionen offenstehen soll, ist er doch durch die Statue eines katholischen Heiligen (Luigi Scrosoppi, Schutzpatron der Fußballer) und dieEröffnung durch den Kardinal mit spezifischen Ritualen wie Weihwasser-Versprengen doch klar römisch-katholisch gebrandmarkt. Eigentlich sollte in einem Rapid-Stadion nur die Religion Rapid regieren. Davon ist in diesem Raum nichts zu merken.


Da die Rapid-Kabine von im Fitnessraum trainierenden Spielern in Beschlag genommen war, wurde stattdessen die nüchterner gehaltene Gästekabine besichtigt. Im Unterschied zur Substandard-Gästekabine im Hanappi-Stadion ist sie aber infrastrukturell genauso gut ausgestattet wie die grün-weiß gehaltene Kabine der Rapidler.


Vom letzten zuvor abgehaltenen Match, dem Europacupspiel gegen Torpedo Zhodino, waren noch Überbleibsel zu sehen.


Im Bereich, wo die aus ihren Kabinentrakten herauskommenden Mannschaften vor dem Auflaufen auf das Spielfeld zusammenkommen. Es ist auch die mediale Flash Zone für Fernseh-Kurzinterviews. Eine Fotocollage zeigt aktive und ehemalige Rapidspieler der jüngeren Zeit mit den Begriffen Gemeinsam − Kämpfen − Siegen als Ausdruck des nun am Platz zu zeigenden Rapidgeists. Über dem Ausgang zum Spielfeld ist der Spruch „Unsere Stadt − unser Verein“ angebracht sowie die Wappen Wiens, Rapids und Hütteldorfs.


Am Spielfeldrand.


Im Stiegenhaus der Röhre, das zu den VIP-Ebenen und den Logen in den Obergeschoßen führt.


Die sogenannte Rekordmeister-Bar auf der Logen-Ebene.


In der Präsidenten-Loge.


Ausblick aus dem Logen-Bereich


Diese Aussicht und diese Sessel, Listenpreis ab 65.900 Euro pro Jahr.

Schönau - Teesdorf 2:2 (0:2)

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Niederösterreich, 2. Klasse Triestingtal, 6. Runde, 12.8.2016
Sportanlage Schönau, 90

Während die Schönauer in einem von acht gelben Karten geprägten Spiel zunächst den Ball nicht im Tor unterbringen konnten, kamen die Gäste des ATSV Teesdorf zu zwei Toren. In der zweiten Halbzeit konnten sie das Spiel aber noch ausgleichen. Zu mehr reichte es im Derby (die Orte trennen drei Kilometer) für Favorit Schönau aber nicht.
Das vorgezogene Match der 6. Runde der 2. Klasse Triestingtal war der Auftakt zu einem Zeltfest-Wochenende am Sportplatz. Blickfang am Platz ist die ungewöhnlich hoch auf einem Turm angebrachte Anzeigetafel.
Vor dem Spiel wurde ein Blick auf das Löwentor des Schlosses Schönau geworfen.

Moosbrunn - Mitterndorf 1:2 (1:0)

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Niederösterreich, 2. Klasse Ost/Mitte, 2. Runde, 12.8.2016
Sportplatz Moosbrunn, 220

Elf gelbe Karten und einmal Gelb-Rot hagelte es in diesem Spiel, die meisten davon für Schiedsrichterkritik. Auch von der Linie wurde das Schiedsrichterteam v.a. von Mitterndorfer Seite teils mit harschen Worten bedacht. Moosbrunn war früh in Führung gegangen, die Gäste drängten auf den Ausgleich und schafften es schließlich mit einem Tor fünf Minuten vor Schluss das Spiel zu drehen.
Der SC Moosbrunn wurde 1907 gegründet. Größter Erfolg war der Meistertitel der 1. Klasse Ost 1960, womit man in die 2. Landesliga aufstieg. Seit 1996 gibt es hier auch ein Frauenfußballteam.
Der heutige Sportplatz wurde 1949 eröffnet. Die Kantine wurde 1999 neu gebaut und 2006 mit einem Vordach erweitert.

Rapid - Admira Wacker 4:0 (2:0)

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Bundesliga, 4. Runde, 13.8.2016
Weststadion, 21.800

Ein weiteres beeindruckendes Spiel Rapids im neuen Weststadion in Hütteldorf. Der Admira wurde wenig Luft gelassen, der Ball lief, Tore fielen. Da gibt es wirklich nichts zu bekritteln: Das war einfach gut und das macht Spaß.
Jedes Heimspiel war bisher ein Fest: Viele Leute, sehr gute Stimmung, laut supportender Block West. Kuriosum war an diesem Abend die von der Nord ausgehende Welle, die es nach mehreren Versuchen bis auf die Ost schaffte.
Es fühlt sich im Stadion immer noch alles neu an, auch wenn sich bereits Routinen zu entwickeln begonnen haben. An Siege ohne Gegentore gewöhnt man sich jedenfalls gerne. Irgendwann werden wir hier ein Tor kassieren, irgendwann werden wir hier unentschieden spielen und irgendwann sogar einmal ein Match verlieren. Aber man muss ja nicht gleich alles auf einmal haben und kann sich gern damit Zeit lassen.

Hertha BSC Ü40 - NSF Gropiusstadt Ü32 1:2 (1:0)

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Testspiel, 14.8.2016
Hindenburgplatz am Olympiagelände, ca. 10

Ein von Freude am Fußballspiel geprägtes Freundschaftsspiel lieferten sich die Ü40 (Altliga) von Hertha BSC und die Ü32 (Senioren) der NSF Gropiusstadt.
Das Spiel fand am Hindenburgplatz statt, einem der zehn Fußballplätze in direkter Nachbarschaft zum Berliner Olympiastadion am Berliner Olympiagelände, das seit 1997 Sitz der Geschäftsstelle und der Jugendakademie von Hertha BSC ist.

Hertha BSC U23 - BFC Dynamo 1:0 (0:0)

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Deutschland, Regionalliga Nordost, 4. Runde, 14.8.2016
Amateurstadion (Stadion am Wurfplatz), 1.332

Bei der Amateurmannschaft der Westberliner Hertha verlor der BFC Dynamo aus dem Osten Berlins in einem spannenden Match am Schluss doch noch, nachdem sie bis fast zum Ende das 0:0 gehalten hatten. Ein gerade erst eingewechselter Spieler stand nach einem Corner frei und machte das entscheidende Tor.
632 der 1.332 Zuschauerinnen und Zuschauer standen im gut gefüllten Gästeblock. Stimmung und 90 Minuten Gesänge stehen hier nicht im Vordergrund. Spielverlauf und mangelnde Brisanz des Gegners taten wohl auch einiges dazu, dass man sich hier nicht übertrieben ins Zeug legte. In der zweiten Halbzeit gab es etwas mehr gesanglich zu hören als vor der Pause.
Die 1892 gegründete Hertha BSC (Hertha, Berliner Sport-Club) trägt seit 1963 mit Unterbrechungen ihre Heimspiele im Berliner Olympiastadion aus. Traditionelle Heimstätte war von 1923 bis 1974 das Stadion am Gesundbrunnen („Plumpe“) gewesen. Die zweite Mannschaft wurde 1950 unter dem Namen Amateure gegründet. Durch den Finalsieg im Berliner Landespokal 1992 nahmen die Hertha-Amateure 1992/93 am DFB-Pokal teil, wo sie u.a. mit Siegen über Hannover 96, Nürnberg und den Chemnitzer FC sensationell das Finale erreichten und dort im ausverkauften Olympiastadion nur knapp 0:1 gegen Bayer Leverkusen verloren. Seit 1994 spielt Hertha II in der Regional- oder Oberliga.
Das Amateurstadion (offiziell Stadion auf dem Wurfplatz) wurde 2004 am ehemaligen Wurfplatz des Deutschen Sportforums am für die Olympischen Spiele von 1936 errichteten Olympiagelände eröffnet. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Olympiastadions. Auf den Stehplatztribünen und der überdachten Sitzplatztribüne haben 5.400 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz.
Vor dem Spiel wurde das historische Olympiagelände besichtigt.


Berliner Amateure - SVM Gosen 4:1 (2:1)

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Deutschland, Berlin, BFV-Pokal, Qualifikationsrunde, 14.8.2016
Stadion Züllichauer Straße, ca. 30

Eine klare Angelegenheit war das Spiel schließlich für die Heimmannschaft. Die Gäste konnten eine frühe Führung der Berliner Amateure schnell ausgleichen, mussten aber die Niederlage in der Qualifikationsrunde des Berliner Landespokals hinnehmen.
Der SC Berliner Amateure wurde 1920 gegründet. Nach Kriegsende 1945 wurde der Verein aufgelöst, aber 1949 wiedergegründet. Die erfolgreichsten Jahre waren die Zeit von 1968/69 bis 1970/71 in der drittklassigen Amateurliga, der höchsten Amateurspielklasse Westberlins. Heute spielt man in der neuntklassigen Kreisliga.
Das Stadion Züllichauer Straße nahe dem Flughafen Tempelhof in Berlin wurde 1930 eröffnet und war zunächst eine Polizeisportanlage. Nach 1945 spielte hier die SG Kreuzberg-Süd, einige Jahre später richteten dann die Berliner Amateure hier ihre Heimstätte ein. Bis zu 7.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten hier zu besseren Zeiten die Spiele. Die auf allen vier Seiten vorhandenen Tribünen aus betonierten Stehplatzstufen stammen aus dem Jahr 1973. Am Spielfeld liegt ein älterer Kunstrasenteppich.

Union Berlin - Dynamo Dresden 2:2 (0:1)

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Deutschland, 2. Bundesliga, 2. Runde, 15.8.2016
Stadion An der Alten Försterei, 22.012

In einem unterhaltsamen Montagabendspiel trennten sich Union Berlin und Dynamo Dresden 2:2 unentschieden. Nach dem Tor der Gäste nach acht Minuten hatte der Aufsteiger aus Dresden zunächst mehr vom Spiel. Richtig dramatisch wurde es dann in der zweiten Halbzeit, als in zehn Minuten der Ausgleich und dann der Führungstreffer für Union sowie das zweite Tor für Dynamo zum 2:2 fielen. Beide hatten Chancen auf weitere Treffer, doch es blieb dabei.
Bei der Verlesung der Aufstellung wurde vom Heimanhang jeder Spieler sowie der Trainer mit dem Nachsatz „Fußballgott!“ bejubelt. Das galt diesmal auch dem Gästetrainer, ist Uwe Neuhaus doch der längstdienende Trainer der Vereinsgeschichte von Union Berlin (2007 bis 2014). Einen bewegenden Moment gab es vor Spielbeginn, als mit Applaus in allen Sektoren im ganzen Stadion (auch im Gästeblock) einer verstorbenen Union-Anhängerin gedacht wurde, die als engagierter Fan viel für eigene und Auswärtsfans im Rollstuhl im Stadion getan und verändert hatte.
Ansonsten gab es wenig Nettigkeiten zwischen Heim- und Auswärtsanhang, dafür eine sehr gute Stimmung. Das war durchaus eine würdige Atmosphäre. Auf der heimischen Fantribüne um die Ultras des Wuhlesyndikat wurden per Spruchband nicht nur eigene Stadionverbotler willkommen geheißen, sondern ironisch auch der von der FIFA für ein Jahr gesperrte ehemalige DFB-Präsident Niersbach. Die pathetische Vereinshymne „Eisern Union!“ hat ja schon etwas. Der immer lauter werdende „Eisern!“„Union!“ - Wechselgesang zwischen Fankurve und Gegengerade ist auch beachtlich. Die Dresdner zeigten mit einer Choreo auf: Eine nachgebildete Berliner Mauer mit Graffiti-Spruch „Sachsenpower an der Mauer“ vor einem in die sächsischen Landesfarben Weiß-Grün gehüllten Auswärtsblock.
Der 1. FC Union Berlin wurde 1966 gegründet. Seine Tradition reicht aber auf den 1906 entstandenen FC Olympia Oberschöneweide zurück, der ab 1909 Union Oberschöneweide hieß und 1923 das Finale um die deutsche Meisterschaft erreichte. In der DDR wurde der Verein in den 1950er Jahren in die Betriebssportgemeinschaft (BSG) des VEB Transformatorenwerk Karl Liebknecht eingegliedert und hieß nun BSG Motor Oberschöneweide. Damit einher ging ein Farbenwechsel vom bisherigen traditionellen Blau-Weiß zum heute charakteristischen Rot-Weiß. Es folgten häufige Namens- und Strukturwechsel des Vereins, wie damals üblich, welche die Vereinsidentität verwischten und verlöschen ließen. Man kam von diesem Weg wieder ab und 1966 wurde der 1. FC Union Berlin neu gegründet. Bis 1989 spielte man mit wenigen Ausnahmen in der Oberliga, der höchsten Spielklasse. Nach 1990 spielte man zumeist drittklassig. Von 2001 bis 2004 spielte Union Berlin erstmals in der 2. Bundesliga, in der man seit 2009 nun durchgehend spielt. Die größten Erfolge von Union Berlin waren der Cupsieg im FDGB-Pokal der DDR 1969 und das Erreichden des DFB-Pokal-Finales 2001.
Mit Christopher Trimmel spielt seit 2014 hier ein Rapidler. Er spielte durch. Dazu gibt es hier seit Jänner 2016 den Grazer Pogatetz (Bank) und seit diesem Sommer mit Michael Gspurning einen weiteren Steirer sowie einen Ex-Austrianer in der Mannschaft (beide nicht im Kader). Sportchef ist derzeit der ehemalige Rapid-Sportdirektor des Jahres 2013 Helmut Schulte.
Der Anfeuerungsruf „Eisern Union!“ soll in den 1902er Jahren erstmals bei einem Spiel der Union Oberschöneweide gegen Hertha BSC erklungen sein, als ein Unentschieden gegen den überlegenen Gegner noch zu Gunsten der Hertha zu kippen drohte. Der Ursprung dieses Ausrufs geht auch auf die Bezeichnung „Schlosserjungs“ zurück, denn so wurden die Spieler aufgrund ihrer damals blauen Spielkleidung und ihrer überwiegenden Herkunft aus der Arbeiterklasse genannt.
Das Das Stadion An der Alten Försterei wurde 1920 als Sportplatz Sadowa von Union Oberschöneweide mit einem Freundschaftsspiel gegen den amtierenden deutschen Meister Nürnberg vor 7.000 Zuschauerinnen und Zuschauern eröffnet. Der nahe Bahnhof Wuhlheide hieß bis 1929 Sadowa, benannt nach der Schlacht von Königgrätz 1866. Es etablierte sich aber schließlich der heute offizielle Name aufgrund des neben dem Platz gelegenen Forsthauses, das den Namen Alte Försterei trug. Mehrmals wurde das Stadion in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren renoviert und auf eine Kapazität von etwa 22.000 Zuschauerinnen und Zuschauern, fast alles Stehplätze, erweitert. Das alte Stadion wurde ab 2008 schrittweise abgerissen und neu gebaut. 2008/09 wurden die drei Tribünenseiten abseits der alten Haupttribüne neu errichtet, wobei rund 2.000 freiwillige Helferinnen und Helfer fast 140.000 unentgeltliche Arbeitsstunden leisteten. Hier haben sich die Fans ihr Stadion zu einem guten Teil tatsächlich selbst gebaut. Die Haupttribüne wurde 2012/13 neu errichtet. Das Stadion bietet heute 22.012 Plätze (heute ausverkauft), davon 18.395 Stehplätze und nur 3.617 Sitzplätze. Dieser Überhang an Stehplätzen sorgt für eine dichte Atmosphäre. Wenn man eine Dreiviertelstunde vor Matchbeginn die Haupttribüne betritt, bietet sich einem auf den anderen drei Trbünenseiten bereits der Anblick eines vollen Stadions.
Vor dem Spiel wurde Berlin besichtigt.

Trenčín - Rapid 0:4 (0:1)

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Europa League, Play Off (4. Qualifikationsrunde), 18.8.2016
Štadión pod Dubňom (Žilina), 4.065

Es war zunächst ein schwierigeres Match als gedacht bzw. erhofft, da Chancen noch nicht verwertet werden konnten. Aber dafür gibt es Louis Schaub, der dann wenn es im Europacup wichtig ist, seine Tore macht und dem in Žilina ausgetragenen Spiel seinen Stempel aufdrückte. Mit dem 2:0 antwortete er so auf die beste Phase Trenčíns nach der Pause. Mit der Gruppenphase kann man nach diesem Hinspiel wohl schon rechnen.
Es war ein akustisches Heimspiel für Rapid. Das war sehr starker Support. Der fast 2.000-köpfige Rapid-Auswärtsblock füllte auf der Nordtribüne den Bereich der heimischen Ultras Žilina, die erst mit dieser Saison nach fünfjährigem Boykott wieder die Spiele besuchen. Der eigentliche Gästesektor ist nun auch hier daneben, denn er wurde während der Boykottzeit von der Süd- auf die zwischenzeitlich verwaiste Nordtribüne verlegt.
Nicht zu sehen waren die Ultras Trenčín bzw. Trenchtown Gangsters, wie sie sich auch selbst bezeichnen. Sie sind die einzigen linken Ultras in der Slowakei, wo Fankurven ansonsten üblicherweise rechtsextrem politisch aktiv sind.
Die ursprünglich 1905 gegründete und 1992 neugegründete AS Trenčín wurde zuletzt 2015 und 2016 zweimal hintereinander slowakischer Meister und Cupsieger. In der Champions-League-Qualifikation scheiterten sie heuer an Legia Warschau. Der Ex-Rapidler Jozef Valachovič (2004 bis 2007) hatte hier von 1997 bis 2000 gespielt. Trainer waren hier u.a. 1978/79 der in Wien als Ernst Hlozek bekannte Arnošt Hložek, Rapid-Trainer 1972 bis 1975, und 1996 bis 1998 der Ex-Rapidspieler (1992/93) Stanislav Griga. Zuletzt hatte hier im Frühjahr der frühere Rapidspieler Stefan Maierhofer gespielt, der ja im angerührt sein seine Erfüllung gefunden hat.
Aufgrund des allerdings schleppend verlaufenden Umbaus des Štadión Na Sihoti in Trenčín (nur die Haupttribüne steht noch − der Rest ist abgerissen, aber es hat noch keine Neubautätigkeit begonnen) muss AS Trenčín im Europacup in die etwa eine Stunde entfernte Stadt Žilina ausweichen. Erst vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich hier ein Spiel des MŠK Žilina besucht, ebenfalls ein Play-Off-Spiel der Europa League. Die heutigen Tribünen des Štadión pod Dubňom aus dem schrittweisen Neubau der Jahre 2006 bis 2011 bieten eine Kapazität von 11.313 Sitzplätzen.

Polonia Bytom - GKS Bełchatów 2:0 (0:0)

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Polen, II liga, 4. kolejka, 19.8.2016
Stadion im. Edwarda Szymkowiaka, 1.013

Im Spiel gegen die Gäste aus Bełchatów, die in zwei Jahren aus der ersten in die dritte Liga durchgereicht worden waren, tat sich Polonia Bytom nicht leicht. In der zweiten Halbzeit wurde dann aber der Bann gebrochen und es fiel der längst fällige Führungstreffer Wenig später wurde mit einem sehenswerten Weitschusstor zum Endstand von 2:0 erhöht.
Im Fansektor auf der mittig überdachten Längsseitentribüne ging man es einige Minuten nach Spielbeginn an und supportete im polnischen Stil mit eher kurzen, dafür lauten Gesängen. Gegenüber war auch ein Bus mit Auswärtsfans erschienen, die aber nicht organisiert waren und sich zwar nur selten, aber eben doch auch zu Wort meldeten.
Als Pausenunterhaltung wurde ein Elfmeterschießen gegen das Maskottchen, ein Löwe, geboten.
Der Verein KS Polonia Bytom wurde ursprünglich bereits 1920 als Sportverein der polnischen Minderheit in der deutschen Stadt Beuthen gegründet. Nach den deutsch-polnischen Bürgerkriegen zwischen 1919 und 1921, die in der Teilung Oberschlesiens 1922 endeten, wurde der polnische Verein in der bei Deutschland bleibenden Stadt verboten. Nach der polnischen Übernahme und Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein 1945 von ihrerseits vertriebenen Polen aus dem nun sowjetischen Lemberg, die nun hier angesiedelt wurden, neu gegründet. Die Farben des Vereins sind die traditionellen Farben des ehemaligen Lemberger Vereins Pogoń Lwów. Die größten Erfolge sind zwei polnische Meistertitel 1954 und 1962 in der großen Zeit des Vereins. In jenen Jahren belegte man auch viermal den zweiten Tabellenplatz der Ekstraklasa. 1997 wurde Polonia Bytom kurioserweise kurzzeitig mit dem Stadtrivalen Szombierki Bytom fusioniert, doch die Fusion wurde nach heftigen Anfeindungen von beiden Fan-Seiten nach eineinhalb Jahren wieder gelöst. Die letzten von insgesamt 35 Saisonen in der Ekstraklasa spielte Polonia nach 21 Jahren Pause von 2007 bis 2011. Danach stürzte man bis in die Drittklassigkeit ab, seit 2015 spielt man wieder zweitklassig.
Das Stadion im. Edwarda Szymkowiaka wurde 1929 im damals deutschen Beuthen als Hindenburg-Kampfbahn eröffnet. Hier spielte zunächst bei großen Spielen und dann ab 1940/41 u.a. Beuthen 09. Der 1909 gegründete und 1945 aufgelöste Verein nahm sechsmal an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil. 1941 spielte hier im Beuthener Stadion Rapid das in einem Spiel ausgetragene Semifinale der deutschen Meisterschaft gegen den Dresdner SC (2:1) vor 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. In den 1950er/60er Jahren, als Polonia Bytom eine Spitzenmannschaft war, füllten hier bis zu 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauer die einfachen Stehplatzränge auf den Böschungen des weiten Ovals. Nach dem Erstliga-Aufstieg 2007 wurde das Stadion bis 2008 erstligatauglich gemacht, renoviert und die alte Haupttribüne mit einem hoch aufragenden Zeltdach überdacht. Heute ist das Stadion nach dem ehemaligen polnischen Teamtormann Edward Szymkowiak benannt, der zwölf Jahre für Polonia Bytom gespielt hatte. 2014 wurde die Ostseite der zuvor rundum laufenden Ränge auf den Böschungen abgerissen. Es wurde von einem Neubau gesprochen, wovon hier allerdings nichts zu sehen und zu hören war.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Bytom besichtigt.

Odra Opole - Warta Poznań 4:1 (3:0)

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Polen, II liga, 4. kolejka, 20.8.2016
Stadion Miejski, 1.600

Hochverdient gewann Odra Opole das Spiel. Nachdem sie bereits in der ersten Minute in Führung gegangen waren und es nach acht Minuten bereits 2:0 stand, war das Spiel fortan für die Gäste gelaufen. In der Schlussminute kamen sie immerhin noch zu einem Ehrentreffer.
Gezählte drei Anhänger saßen missvergnügt im Auswärtssektor. Auf der anderen Seite der Tribüne bemühte sich der heimische Ultrassektor um Stimmung.
OKS Odra Opole (OKS steht für Opolski Klub Sportowy) wurde 1945 gegründet. Insgesamt 22 Saisonen spielte man in der Ekstraklasa: 1953, 1956−1958, 1960−1966, 1967−1970, 1971−1974 und zuletzt 1976−1981. 1977 gewann Odra den polnischen Ligacup, was einen Platz im UEFA-Cup brachte, wo man aber bereits in der 1. Runde gegen Magdeburg ausschied. In letzter Zeit spielte man dritt- oder viertklassig. 2016 schaffte man wieder den Aufstieg von der viertklassigen III liga in die drittklassige II liga.
Das städtische Stadion, Stadion Miejski, von Opole wurde 1930 als Oppelner Stadion in der damals noch deutschen Stadt Oppeln eröffnet. Seit der polnischen Übernahme der Stadt und Vereinsgründung von Odra 1945 spielt hier Odra Opole. Auf einer Seite des Ovals sind noch die alten Ränge jener Zeit erhalten, die heute aber gesperrt sind. Verwendet wird die moderne und zuletzt 2000−2002 renovierte Tribünenseite in der anderen Hälfte des Ovals mit 3.300 Sitzplätzen. Der Stadionrekord waren 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer 1978 bei einem Spiel gegen Ruch Chorzów. Vom angrenzenden Schwimmbad aus hatten manche junge Badbesucherinnen und Badbesucher einen guten Blick auf das Spiel.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Opole besichtigt.

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